Ich bin Michael, 61 Jahre alt und meine Gesundheit, Sozialleben und Lebensqualität ist seit Mitte Januar 2022 durch eine Vielzahl von Krankheitssymptomen beeinträchtigt. Es begann ca. 6 Wochen nach meiner dritten Schutzimpfung gegen Corona. Alle drei Impfungen sind mit dem Moderna-Impfstoff erfolgt.
Meine Symptome sind ein Konglomerat vieler kleiner Übel, die einem das Leben echt vermiesen. Kopf-, Muskel-, Gelenk- und Nervenschmerzen. Farben nehme ich mit beiden Augen unterschiedlich war. Meine Haut war bedeckt von zahlreichen rötlichen, und juckenden Hautausschlägen, besonders an meinen Armen und Beinen.
Ich habe Schwierigkeiten beim Essen mit Messer und Gabel. Häufig fallen mir kleine Dinge plötzlich aus den Händen. Mein Feingefühl in den Fingern ist deutlich vermindert. In der Nacht werde ich oft von Schmerz-Attacken in den großen Gelenken oder in den Oberschenkeln geweckt. Die Nacht ist dann vorbei, an Schlaf nicht mehr zu denken.
Meine Gedächtnisleistung ist beeinträchtigt. Ich mache merkwürdige Dinge. Ich will z. B. Ein Getränk aus dem Kühlschrank nehmen, gehe aber mit dem Autoschlüssel in den Keller?!
Ich könnte so viel mehr aufzählen. Insgesamt ist meine Lebensabschnitts Planung seit Januar 2022 schwer beeinträchtigt. Ich lebte bis dahin sehr aktiv, machte Ausdauersport, bin mit der Ausübung meiner beruflichen Tätigkeit sehr zufrieden, reise gerne mit dem Wohnmobil und fahre Motorrad. Heute ist es mir nur mit Einschränkungen möglich oder auch unmöglich geworden.
Am meisten macht mir mein Gefühl zu schaffen, dass mir niemand glaubt.
Zunächst meinen Hausarzt, der zunächst sehr zugewandt war und meiner Meinung nach die ersten richtigen medizinisch sinnvollen Behandlungen und Überweisungen an Fachärzte eingeleitet hat. Nach einigen Wochen meinte er, die Summe meiner Symptome wären ja sehr kryptisch. Seitdem ist unsere Vertrauensbasis sehr gestört.
Mein persönliches Umfeld ist in zwei Lager gespalten, die, die mich für einen Simulanten halten, und die anderen, die gut informiert sind und mich unterstützen und begleiten.
Meine Frau kommt mitunter auch an ihre Grenzen und unsere Beziehung ist deswegen auch immer mal etwas belastet. Sie kennt mich so ja nicht und muss es irgendwie mit aushalten und durchstehen. Dafür Liebe ich sie um so mehr und Danke ich ihr von Herzen.
Mein Neurologe hat mich jetzt zur Abklärung psychosomatischer Ursachen zum Psychiater Überwiesen. Einen möglichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung sieht er auch. Möchte sich aber auch nicht festlegen.
Bislang konnte oder wollte keiner meiner Ärzte einen Zusammenhang meiner Symptome mit dem Post-Vac-Syndrom nach Corona-Schutzimpfung bestätigen.
Seit ein paar Wochen ist zudem meine Krankenkasse der Meinung, dass ich durchaus Arbeitsfähig bin und hat meine Krankengeldzahlung eingestellt. Widerspruchsverfahren ist eingeleitet und läuft, mit anwaltlicher Unterstützung. Der Weg zum Arbeitsamt blieb mir nicht erspart und ich musste mich mit dem von der Krankenkasse behaupteten Restleistungsvermögen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen. Jede Menge Formulare und Anträge schreiben, Fristen einhalten…, das alles noch On-Top.
Ich bin ein Befürworter von Schutzimpfungen. Ich wünsche mir aber auch, wenn es mit einem doch so sicheren Impfstoff einmal schief geht und seltene Nebenwirkungen auftreten, Gehör zu bekommen und ernst genommen zu werden.
Ich wünsche allen beste gesundheitliche Entwicklung und Rückkehr in bestmögliche Lebensqualität.