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Gedanken zu Nervenschmerzen....

 
(@clarissa)
Ehrenhaftes Mitglied

Ich habe hier schon öfters gelesen, dass bei manchen von euch durch Biopsie Small Fibre Neuropathie auch ausgeschlossen wurde. Aber wahrscheinlich kam dann doch bei der Messung der Nerven leitgeschwindigkeit auch schon nichts raus sonst hätte man ja wohl keine Biopsie bekommen.... ich frage mich was das dann für Nervenschmerzen sind, also ist der "Sitz" dieser Schmerzen dann alleine im Gehirn..... eine periphere Schädigung  dürfte dann doch ausgeschlossen sein. Alleine im Gehirn käme das ja meines Wissens nach eher vom Schmerzgedächtnis bei veränderter Neuroplastizität. Oder gibt es da noch andere Möglichkeiten?Und wie schafft das in diesem Fall eine Impfung auszulösen, die FSME Impfung ist ja auch zu solchen Geschichten in der Lage..... 

 

Moderna Dez. 21 mit Herzrasen und Bluthochdruck, nach FSME Impfung im Juni 22 dann Beginn von Nervenschmerzen, die inzwischen zusammen mit Taubheitsgefühlen vor allem in den Füßen verortet sind. ca. ein halbes Jahr lang blaue Flecken, diese sind mit Nattokinase fast verschwunden.

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Themenstarter Veröffentlicht : 09/02/2024 8:05 pm
 FDR
(@fdr)
Aufstrebendes Mitglied

Dass das zentrale Nervensystem hier auch noch eine Rolle spielt, kann ich mir gut vorstellen. Allerdings habe ich Zweifel, ob ein solches "Schmerzgedächtnis" wirklich existiert oder ob das nicht einfach nur Ausreden von Ärzten sind, die sonst nichts gefunden haben, ähnlich der psychosomatischen Diagnose. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass sich für jede Art von Schmerzen auch irgendwelche körperlichen, chemischen Prozesse finden ließen, wenn man wüsste, wie man das anstellen soll. Aber grad im Bezug auf das menschliche Nervensystem scheint man vieles noch immer nicht richtig verstanden zu haben.

Ich stelle aber bei mir z.B. fest, dass ich morgens meistens fast schmerzfrei aufwache, es dann jedoch einige Minuten später wieder losgeht und es dann im Laufe des Tages immer schlimmer wird. Also muss es zumindest bei mir so sein, dass die Schmerzsignale im ZNS während des Schlafs blockiert werden und es dann auch nach dem Aufwachen noch eine Weile anhält. Ob das darauf hinweist, dass meine Schmerzen wirklich im ZNS produziert werden oder ob die Signalweiterleitung von den peripheren Nerven einfach zeitweise blockiert wird, kann ich bei fehlender Hautbiopsie natürlich nicht sagen.

Ich könnte mir vorstellen, dass Autoantikörper nicht nur das periphere, sondern auch das zentrale Nervensystem angreifen können, was dann zu den Symptomen führt. Bei Fibromyalgie wird ja schon lange ein überreiztes zentrales Nervensystem als Ursache vermutet, und es gibt wohl neuere Vermutungen, dass auch bei der Fibromyalgie Autoantikörper eine Rolle spielen könnten.

Ob die AAK nun das periphere oder das zentrale Nervensystem (oder beides) angreifen, die Symptome werden wahrscheinlich sehr ähnlich sein, nur dass man beim einen dann die SFN feststellen kann und beim anderen nicht.

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Veröffentlicht : 09/02/2024 10:50 pm
(@help100)
Treuer Freund

@clarissa 

Ich habe mittlerweile Infos von zwei verschiedenen Uniklinik-Profs zu Small Fiber Neuropathie, die beide dasselbe sagen.

Die Hautstanzbiospie eignet sich als Mittel für die Bestätigung einer SFN, aber nicht, als Ausschlussmittel.

D.h. selbst wenn sie normal ist, kann es einfach sein, dass Du zufällig eine Stelle mit guter Nervenfaserdichte erwischt hast.

Es können auch z.B. ausschließlich die autonomen Nerven betroffen sein, also die Steuerung von Verdauung oder Herz-Kreislauf-System. Dann sieht man in der Biopsie nichts.

Man muss deshalb immer mehrere Messungen kombinieren:

Die Nervenleitgeschwindigkeit, die sollte normal sein, denn da sieht man nur die großen Nerven.

Schweiß-Sekretion z.B. über die parasympathische Hautantwort.

Schmerz-Empfindungs-Messungen (auch Kältereize)

Kardiologische Messungen auf autonome Dysfunktion

Hautstanzbiopsie

Aus der Kombination der Messergebnisse kann man dann sicher sagen, ob jemand SFN hat. Und ziemlich sicher, ob er keine hat. 

GLG

2x geimpft mit Comirnaty im Mai 2021.
Direkt nach der Impfung extremes Nervenkribbeln von Kopf bis Fuß, Muskelschmerzen und -verhärtungen
Seitdem Nervenkribbeln, Bluthochdruck, Schwindel und phasenweise Muskelschmerzen
Diagnostiziert wurden: Small Fiber Neuropathie, vegetative Dysfunktion (Puls- und Blutdruckregulierung), Hyperaldosteronismus

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Veröffentlicht : 10/02/2024 8:04 am
Pommesgabel gefällt das
(@clarissa)
Ehrenhaftes Mitglied

@help100 weißt du ob das mit der Schweißsekretion nur in Unikliniken gemacht wird, die müsste dann, glaub ich vermindert sein? Spürt man so etwas selbst? Autonome Dysfunktion glaub ich nicht bei mir, da fehlen einfach die Symptome dafür. Da meinte die Ärztin in Würzburg auch, ich müsste für die Diagnose noch andere Symptome haben. Herzrasen war bei mir nur anfangs nach der Moderna, da hatte ich aber keinerlei Nervenprobleme. Die QST ist aber auffällig besonders bezüglich von Kältereizen und erhöhtem Schmerzempfinden. Das entspricht meinem erleben. Andererseits erscheint die Symptomatik insofern klininisch untypisch, da ich kein Kribbeln oder Brennschmerz habe und ich von außen alles spüre obwohl ich Taubheitsgefühle habe. Die sind irgendwie im Fuß, das ganze ist rechtsbetont. Habe jetzt ja auch überlegt ne Biopsie über Aachen zu bekommen, die von niedergelassenem Arzt eingeschickt wird, aber ich denke ich müsste doch auch irgendwie beraten werden in meinem Fall. Eine Biopsie kann auch bei Fibromyalgie positiv sein, als langjährige Schmerzpatientin kann das a bei mir der Fall sein. Jetzt gibt's natürlich keinen VergIeichswert. Bin recht ratlos zumal meine Symptomatik durch die andauernde Unsicherheit und auch nach niederschmetternden Arztbesuche eindeutig schlimmer wird. 

Moderna Dez. 21 mit Herzrasen und Bluthochdruck, nach FSME Impfung im Juni 22 dann Beginn von Nervenschmerzen, die inzwischen zusammen mit Taubheitsgefühlen vor allem in den Füßen verortet sind. ca. ein halbes Jahr lang blaue Flecken, diese sind mit Nattokinase fast verschwunden.

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Themenstarter Veröffentlicht : 10/02/2024 9:44 am
(@help100)
Treuer Freund

@clarissa 

Es ist schwierig, Dir etwas zu raten.

Die Sache mit der Hautstanzbiopsie ist eben, dass ein positiver Test als eindeutiger Nachweis der Goldstandard ist, ein negativer Test eine SFN aber nicht sicher ausschließt.

Eine Verlaufskontrolle ist nur per QST möglich, oder, wenn die parasympathische Hautantwort auffällig ist.

Die Frage ist, was Deine Zielsetzung ist.

Möchtest Du einen Impfschadensprozess führen? Willst Du Klarheit nur für Dich selbst? Willst Du Deine Therapie an einen Impfschaden anpassen?

 

So hart es klingt, Dein Fall ist so kompliziert, dass Du meiner privaten Meinung nach zum derzeitigen Zeitpunkt vermutlich keinen Prozess gewinnen kannst. Ich wüsste nicht, wie Du rechtssicher nachweisen willst, welche Symptome von welchem Auslöser kamen. Da ist es vermutlich zielführender zu warten, bis andere sich erfolgreich durchgekämpft haben und es dann hoffentlich endlich wissenschaftliche Untersuchungen gibt und Erkenntnisse, was die Covidimpfung alles auslöst. Man kann dann immer noch einen Antrag auf Anerkennung eines Impfschadens stellen. Meines Erachtens sind neue wissenschaftliche Erkenntnisse jederzeit ein Grund dafür, dass Fristen nicht mehr gelten. Allerdings kannst Du nicht rückwirkend Leistungen bekommen, sondern immer nur ab Antragstellung.

 

Falls Du nur für Dich mehr Sicherheit willst, dann wird Dir das derzeit kein Arzt geben. Du musst dann für Dich entscheiden, wie wichtig die eventuelle Bestätigung einer SFN für Dich ist. Ebenso, wie Du vorher entscheiden musst, wie sehr Du einem negativen Ergebnis vertraust, also, ob Dein Bauchgefühl Dir sagt, daß das sicher eine SFN ist, unabhängig vom Test. Und dann kannst Du entscheiden, ob sich der Aufwand für Dich lohnt.

 

Wenn Du therapeutische Konsequenzen erwartest, werden Dir auch da die Ärzte nicht helfen. SFN wird symptomatisch mit Schmerzmitteln, Antidepressiva oder Antiepileptika behandelt. Das würde Dir jeder Arzt auch ohne eindeutige Diagnose auf Verdacht verschreiben, so seltsam das klingt.

GLG

2x geimpft mit Comirnaty im Mai 2021.
Direkt nach der Impfung extremes Nervenkribbeln von Kopf bis Fuß, Muskelschmerzen und -verhärtungen
Seitdem Nervenkribbeln, Bluthochdruck, Schwindel und phasenweise Muskelschmerzen
Diagnostiziert wurden: Small Fiber Neuropathie, vegetative Dysfunktion (Puls- und Blutdruckregulierung), Hyperaldosteronismus

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12/02/2024 8:25 am
Clarissa gefällt das
(@isabelle)
Ehrenhaftes Mitglied
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