Metformin hilfreich bei Post Vac?

Aus meiner Dokumentation vom 18.08.23

"...Nach meinem Besuch in der Infektologie/Gastroenterologie der Long Covid Ambulanz Detmold hatte ich einen weiteren Termin mit meiner Hausärztin (04.08.) Seitdem nehme ich Metformin 500mg, was langsam aufgebaut werden sollte. Nach zwei Tagen 1-0-0 habe ich auf 1-0-1 gesteigert. Nach einer Woche war ich bei 1-1-1. Die potentiellen Magen-und Darmprobleme hatte ich bisher nicht. Mir hat geholfen, das Medikament immer direkt vor,mit oder nach einer Mahlzeit einnehmen. Dafür habe ich, solange das Medikament wirkt,nach über zwei Jahren endlich keine Schmerzen mehr im unteren Bauch und unteren Rücken. Allein das ist wunderbar. Auch das Stechen und Vibrieren in der Herzgegend tritt nur noch sehr vereinzelt statt nahezu durchgehend auf. Dadurch bleibt mehr Energie für andere Dinge und insgesamt mehr Lebensqualität. Mir persönlich war die Dosis mit 3x1 Tablette am Tag zu hoch. Mit der zusätzlichen Tablette am Mittag hatte ich vermehrt mit Schwindel und teils mit Appetitlosigkeit zu kämpfen. Heute bin ich auf 2x1 Tablette zurückgegangen und fühle mich besser.

Der Bericht, um den ich gebeten habe,wurde sowohl mir als auch der Hausärztin zugeschickt. Er enthält neben meinen Schilderungen auch die Diagnose Impfschaden sowie weitere Ausführungen des Arztes zu Post Vac/Post Covid und zum Medikationsversuch."

Im Januar 2024 habe ich mit Fasten nach Untersuchung des Mikrobioms, Ozonhochdosistherapie, Nährstoffinfusionen, Nervensystemmessung, me2vie Mitochondrientherapien und Laserbehandlungen in einer integrativen Privatpraxis weitere Fortschritte erzielt,sodass ich Metformin am 26.01.2024 absetzen konnte. 

@sonja-tsch Hatte das Medikament einen Einfluss auf neurologische Symptome, wie zum Beispiel Brainfog und Kopfschmerzen? Oder bist du davon nicht betroffen?

@ezetimib doch,auch ich habe Kribbeln und Taubwerden der Hände,Finger,Füße und phasenweise im Gesicht, Brainfog, Kopf-und diverse andere Schmerzen. Gegen Brainfog und Kopfschmerzen haben mir z.B. 4 Wochen Cortisonbehandlung mit Prednisolon, 6 Monate LDN, Kälte/Cryotherapie und die o.g.Behandlungen aus Januar 2024 mehr geholfen als Metformin. Gegen das Kribbeln und Taubwerden versuche ich v.a. mit Nattokinase vorzugehen. Diese Symptome sind aber nach wie vor vorhanden und keiner der zahlreichen Ärzte konnte das Problem bisher lösen 

@sonja-tsch wenn hier eine Endotheliale Dysfunktion ursächlich ist könnte laut Aussage in diesem Thread

https://postvac.org/community/empfehlung-von-aerzten-und-kliniken/dr-michael-kacik-in-muenster/paged/7/#post-41818

und die  Medikation von Sulodexid in Kombination ggf. mit bspw. ASS hilfreich sein. Siehe für Details verlinkten Post

@chrisp83 danke für den Tipp.

Das Therapiekonzept von Dr Kacik ist für mich raus. Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente für mehrere hundert Euro im Monat zuzüglich Termine für Behandlung und Diagnostik bei ihm muss man sich erstmal leisten können.

Ich nehme seit gestern Metformin, um meinen derzeitigen Schub zu unterbrechen. Ich hatte einen kleinen Infekt, der mich leider wieder um Lichtjahre zurückgeworfen hat. Ich bin super müde, aber nicht diese „fatigue Erschöpfung“ sondern eher ein normales „müde“. Musste heute auch direkt 15 h schlafen, aber habe deutlich weniger brainfog, hypertonie und muskelschmerzen. Ich hoffe, das hält an und die Müdigkeit wird besser. Ging es anderen ähnlich?

Ich wollte mich mal rückmelden, vielleicht ist es für den ein oder anderen hilfreich. Metformin hat mich richtig nach vorne katapultiert, der Effekt war so krass wie ldn. Ich kann wieder 4 Tage die Woche arbeiten. Absolut undenkbar zu Beginn des Jahres. Die ersten drei Wochen waren Nebenwirkungsreich mit viel Müdigkeit. Danach über Nacht 40% mehr Kraft. Ich habe eine genetische Veranlagung für metabolisches Syndrom und vermute, damit hat mein Körper gekämpft. Aber es wirkt ja auch bei Betroffenen ohne metab. Syndrom. Ich habe noch Crashs und Schübe, aber erhole mich viel schneller. Vielleicht hilft es einem von euch auch. Einen Versuch ist es sicher wert!schreibt mich an bei Fragen. 

@kaethe Danke für's Bescheid geben. Interessant wären ja deine Immunsystem-Werte (Interleukine, Entzündungswerte usw.). Dann könnte man einschätzen, wo der Effekt liegt. Ich vermute, es wird die Reduktion der Entzündungen sein (IL-6?). 

@kaethe Ich hatte vor paar Monaten schon mal ein Experiment mit Metformin gemacht, es aber nach zwei Wochen aufgrund extremer Müdigkeit abgesetzt. Nachdem ich von dir gelesen habe, habe ich nach Absprache mit meinem Arzt vor zwei Tagen einen neuen Versuch gestartet. Die ausgeprägte Müdigkeit ist wieder voll da. Aber ich will versuchen, es durchzuhalten.

Hast du das Metformin nach deiner Besserung abgesetzt oder weiter genommen? Danke dir und weiter gute Besserung!

@albert ich habe meine Werte tatsächlich vorher messen lassen und sie waren im normbereich, trotz ausgeprägter Symptomatik. Ich persönlich halte wenig von dauerhafter teurer Labordiagnostik, die wenig aussagekräftig zu sein scheint, bei einer derart komplexen multisystemischen Erkrankung. Man muss ja dann auch eine Person finden, die die Werte interpretieren kann. Metformin ist entzündungshemmend, in meinem Fall gehe ich aber von der Normalisierung meiner endothelialen Dysfunktion und beginnenden Insulinresistenz als Hauptfaktoren aus 🙂 es könnte sich also für einen Personenkreis mit Anlage zu metabolischem Syndrom lohnen, das auszuprobieren.

@crashpilot lieber Thomas, halte durch, bei mir war die Müdigkeit/ Verdauungsstörungen etc auch extrem die ersten Wochen. Die Dosierung war anfangs viel zu hoch, ich habe dann auf 250 mg reduziert und langsam auf 500 mg gesteigert, bin aber auch empfindlich und nehme überall geringe Mengen. Ich nehme Metformin in Erhaltungsdosis 500 mg abends weiter, da ich aber auch Hinweise auf Diabetes 2 habe. Mit Dhea Einnahme bin ich mittlerweile schon auf Bell 60-70 🤩Anfang des Jahres war es höchstens Bell 20-30 und davor überwiegend Bettlägerigkeit. Ich hoffe, es hält an!

@kaethe Vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort.

Das Metformin mit morgens und abends 500 mg legt mich absolut flach. Trotz guter Nacht muss ich immer wieder tagsüber schlafen. Es ist eine wahnsinnige Erschöpfung. Eben hab ich mir fest vorgenommen, es gar nicht mehr einzunehmen. Aber vielleicht hast du recht, und die Dosis ist zu hoch. Ich probiere es mal mit 500 mg nur abends. 

Nur ganz kurz zu meiner Geschichte: Ende 2021 hat die Booster Impfung mit BioNTech mein Leben dramatisch verändert. Mein Bell Score lag seither bei etwa 50-60. Im November 2023 infizierte ich mich das erste Mal mit Corona. Seitdem findet mein "Leben" fast ausschließlich im Bett statt, und ich werde von meiner wunderbaren Frau gepflegt (Bell Score 10-20). Ich kämpfe mit Symptomen, wie Brain Fog, Kopfschmerzen, Druck im Kopf, PEM, MCAS, Schwindel, Erschöpfung, Herzrasen, Palpitationen etc. All das hatte ich auch schon vor der Infektion, also nach der Impfung, jedoch nicht so extrem wie jetzt. 

Bis zur Impfung habe ich ein vollwertiges und sehr sportliches Leben geführt, mit Rennradfahren, Wandern, Schwimmen, Laufen. Ich hatte keine Vorerkrankungen, kein Übergewicht, gar nix.

Okay, dann versuche ich es mit geringeren Dosen des Metformins. Danke dir noch mal.

@crashpilot ich würde tatsächlich in dem Fall direkt auf einmal 250 mg runter gehen abends. Der Körper muss sich an das Metformin gewöhnen, es wirkt darüber, dass es sich in der darmwand einlagert 🙂 auch bei „normalem“ Gebrauch wird es langsam eingeschlichen. 

Ich hatte übrigens eine ähnliche Ausgangslage und habe dieselben Symptome wie du.