Weil ich meine Mitmenschen und mich selbst schützen wollte, habe ich mich im Juni 2021 zuerst riesig gefreut, dass ich endlich nach zahllosen Versuchen einen Impftermin erwischt hatte. Die Freude hielt nur leider nicht sehr lange an. Schon gleich nach dem ersten Pieks hatte sich der ganze Körper wie fremd angefühlt und ich bin wie benebelt aus dem Impfzentrum rausgelaufen.
Dann kamen Tag für Tag neue Symptome hinzu (Magenschmerzen, Durchfall, Druckgefühl in der Brust, heftige Kreislaufprobleme, extrem niedriger Blutdruck, zahlreiche blaue Äderchen am ganzen Körper, Kurzatmigkeit, Schwindel, Probleme mit der Koordination und Konzentration, Muskelzittern und Muskelschwäche, Rücken- und Gliederschmerzen, Histamin-Flushs, Rosazea). Eine Woche nach der Impfung bin ich dann nach stetigem Abwärtstrend umgekippt.
Noch nie in meinem Leben habe ich mich so schwach gefühlt. Obwohl ich normalerweise Bewegung und Sport liebe, bin ich zum ersten Mal in meinem Leben mit dem Auto die 200 Meter bis zum nächsten Briefkasten gefahren. Treppensteigen gehört bei mir zum Alltag, aber plötzlich hatte ich mit jeder einzelnen Stufe zu kämpfen.
Ich war mir deshalb sehr unsicher, ob ich zum zweiten Termin überhaupt hingehen soll. Denn ich hatte mich innerhalb der 6 Wochen von der ersten Impfung nicht erholt. Meine Ärzte hatten meine heftigen Reaktionen mit meinen Vorerkrankungen erklärt und mir dazu geraten.
Mit der zweiten Impfung wurden genau die gleichen Beschwerden wieder ausgelöst, aber auch neue kamen dazu (Nervenschmerzen, HWS- und LWS-Syndrome, merkwürdiges Kälte- und Wärmegefühl in den Händen und Füßen, kognitive Probleme). Ich konnte mich fast nicht mehr konzentrieren, mir manche einfachen Dinge nicht merken und komplexe Sachverhalte nicht mehr verstehen. Mittlerweile bin auch geboostert, aber wieder mit neuen Beschwerden (Gelenkentzündungen, Augenprobleme).
Ein Jahr nach der ersten Impfung bin ich immer noch nicht vollständig belastbar. Die paar Tage, wie es geheißen hat, sind doch schon lange vorbei. Ich fühle mich Jahrzehnte gealtert.
Wann wird das Post-Vac-Syndrom wissenschaftlich aufgearbeitet und geklärt, warum wir zur Risikogruppe der Covid-Impfungen gehören?
Wann werden endlich Anlaufstellen für uns eingerichtet? Wir alle haben massive körperliche Symptome, die mit psychosomatischen Beschwerden nicht erklärt werden können. In den Post-Covid-Ambulanzen werden wir abgelehnt, weil wir keine positiven PCR-Tests nachweisen können.