Der 2.März ’21 veränderte alles…

Ich bin 57 Jahre und stand bis zum 2.März 2021 voll im Leben.
An diesem Tag wurde ich das 1.Mal mit AZ geimpft. Da ich im Gesundheitswesen arbeite war ich froh über die Möglichkeit, denn nur so konnte ich meine Patienten und mich schützen.
Seit dem bin ich krankgeschrieben.
Geschwollenes rechtes Auge (Rettungsstelle Augenklinik und Hautarzt > Vd. Herpes Zoster). Nervenschmerzen im Gesicht ( Neurologe > ” Trigeminusneuralgie rechts” …Medikamente haben nichts bewirkt)
Tinnitus in beiden Ohren und im Kopf. Kopf wie Pudding mit Konzentrationsschwierigkeiten bis heute, Wortfindungsstörungen haben sich gebessert – sind nur bei geistiger Anstrengung noch. Taubheitsgefühl in den Unterschenkeln und Zehen außen – wird zunehmend besser. Lichtempfindlichkeit auch heute noch .Hautausschlag an beiden Unterarmen bis heute.
Kopf – Muskel und Gliederschmerzen unsagbar schlimm…Eine Vertretungsärztin nahm nochmal Blut. Eine vorher nicht bekannte Lyme-Borreliose wurde durch die Impfung aktiviert. Nun hatte ich eine Diagnose.
Verdacht auf Neuroborreliose durch Lumbalpunktion in Neurologischer Klinik ausgeschlossen. “Antibiotika 3 Wochen – dann sind die Borrelien tot”…war aber nicht so. !?!
Auf mein Dringen nochmal Antibiotika 3 Wochen…leichte Verbesserung der Gelenkschmerzen. Immer wenn es mir mal einiger Maßen ging , versuchte ich mich zu informieren. Ärztin gefunden (110 km Entfernung) die mir stärkeres Antibiotika verordnete. Seitdem Borrelienwerte niedrig und die geschwollenen Gelenke sind zurückgegangen.
Alle anderen Symptome sind trotzdem noch da.
Körperliche Erschöpfung- keine Kraft aufzustehen- nur mit Müh und Not auf die Toilette – Tage/ Nächte /Wochenlang nur geschlafen ohne Erholungseffekt.
– mit letzter Kraft immer wieder zum Arzt geschleppt- ” ruhen Sie sich nicht zu lange aus : da wird man faul …laufen Sie doch mal auf Arbeit: das tut ihnen bestimmt gut (30 km ) ? … das ist alles psychosomatisch… Sie haben Läuse und Flöhe”
Blutwerte ergaben außer leicht erhöhter Entzündungswerte und Immunsystem im Keller nicht viel…ich hatte ja bis dahin auch noch keine Ahnung was sich da bei mir entwickelt hat.
Überweisung in Rheumaklinik > Vd. Rheuma > nach 1 Woche Untersuchung Entlassung : kein Rheuma , leichte Schilddrüsenunterfunktion, Empfehlung einer psychosomatischen Kur.
Nächster Anlaufpunkt Klinik Gera Long Covid Anlaufstelle : ” Wir behandeln mit Antidepressiva – das wird ihnen Helfen” !?!
Nächster Versuch Uni Jena Long Covid in der Neuroimmunologie: Alle Checks auf neurologischer Basis , zu der Zeit hab ich keine 500 Meter Wegstrecke geschafft. Fazit: ” Neurologisch alles iO …ich weis nicht warum sie bei uns sind ”
Empfehlung einer Kur . Ich soll Geduld haben , das braucht Zeit.
Habe eine Psychotherapie begonnen. Ja : weil nach 1 Jahr krank Existenzängste kommen….Ich muss mit meiner Kraft haushalten um über den Tag zu kommen.
Vom letzten Jahr habe ich nichts mitbekommen. Freunde und Kollegen fragten immer nach und konnten es nicht nachvollziehen wie es mir geht. ” Das muss doch mal wieder werden! …Wie soll es denn weitergehen ? …Wird es denn immer noch nicht besser?”
Habe eine Heilpraktikerin empfohlen bekommen, die mir bis heute in kleinen Schritten leichte Besserung gebracht hat.
Ich bin geboostert mit 2x Biontech. Bin keine Impfgegnerin , weil viele Menschenleben gerettet wurden. Aber es gibt auch Fälle wie uns, wo es nicht so gut aus ging.
Allen Betroffenen wünsche ich Mut und Kraft und Zuversicht

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