Herzstolpern

Hallo Zusammen,

ich habe mich aufgrund einer um 2018 herum richtig ausgebrochenen und erst 2020 diagnostizierten und behandelten etwas undurchsichtigen chronischen EBV-Borreliose-Bartonellen-Chlamydien-Infektion erst spät zur Impfung durchgerungen, da man bei Vorerkrankungen ja bekanntermaßen vorsichtig ist mit Impfungen, weil man nie weiß, was sie (wieder) aufschrecken.

Im Winter 2021/2022 war ich dann, was die Behandlung der chronischen Geschichte angeht sehr zufrieden, die meisten Symptome waren ganz weg, mir ging es wieder sehr gut.

Also habe ich die Impfung gewagt. 1. Biotech Anfang Dezember 2021, 2. Biontech 30.12.21. Schon nach der ersten war ich wochenlang ziemlich fertig, erschöpft, lag auch öfter wieder im Bett mit Fatigue, Gliederschmerzen, leichten Nervenschmerzen, einige alte Symptome flammten auf. Aber ich wollte die Impfung vervollständigen, dachte: Klar, das ist jetzt erstmal ein Schock für den Körper, Rolle rückwärts für die Behandlung der anderen Probleme, aber der Körper schafft das. Besser als eine Covid-Infektion wird es schon sein.

Dann 2. Impfung und ab dem 5., 6. Januar fing dann ein mir bis dato völlig unbekanntes Herzstolpern an. Bei Anstrengung wurde es schlimmer, durch Hinsetzen oder Hinlegen besser. Das Herz setzt dann aus, sackt ab, ich habe das Gefühl, es muss dann mit Mühe und Anstrengung zum Weiterschlagen anheben, für ein paar Sekunden ist mein ganzer Körper dann sehr kraftlos, erschöpft und mich überfällt ein leichter Schwindel, in etwa wie wenn man zu schnell aus der Hocke aufsteht bei niedrigem Blutdruck.

Als es nach einigen Wochen nicht besser wurde, zeitweise auch schlimmer (um die Menstruation herum wird es deutlich schlimmer), war ich beim Kardiologen, sogar einmal in der Notaufnahme. Immerhin sagte man dort, man höre das leider öfter nach der Impfung, wisse aber nicht, woran es läge und was helfe. Untersuchungen alle einwandfrei. Herzstolpern im Langzeit EKG “im Normbereich”. Mir wurde gesagt, das sähe man bei kerngesunden Menschen meines Alters mitunter sogar viel extremer ausgeprägt. Ich müsse mich weder schonen, noch sonst was. Auch Zweit- und Drittmeinungen bestätigten das.

Nach fast einem Jahr leide ich immer noch unter diesem Herzstolpern mit den kurzen Schwindel und Erschöpfung-Anfällen. Im Sommer war es einige Wochen lang besser, fast weg. Dann kam es wieder. Nach wie vor rund um die Menstruation schlimmer. Oft fällt es mir schwer abends einzuschlafen, weil die massiven Absacker des Herzens mich hochschrecken lassen. Die Kardiologin meint, es habe mehr mit dem zentralen Nervensystem als mit dem Herzen selbst zu tun. Ich bilde mir ein, dass ich es durch intensive Yoga-Atmung (Ujjayi) die auf den Vagusnerv geht, zeitweise etwas beruhigen kann.

Ich wünsche mir einfach nur, dass es wieder weggeht, denn es ist und bleibt beängstigend und vor der 2. Impfung ist so etwas nie bei mir aufgetreten. Die Symptome meiner anderen Infektionen sind mittlerweile fast alle weg, wenn gleich ich insgesamt weniger belastbar bin, als früher und manchmal noch Fatigue-Anfälle habe, von denen ich mittlerweile nicht mehr weiß, ob sie der Impfung oder der Vorerkrankungen zuzurechnen sind. Ich vermute, dass beides miteinander zu tun hat.

Ich nehme seit zwei Wochen Antihistaminika, weil mir berichtet wurde, dass manchen Leuten das bei Herzstolpern nach der Impfung sehr geholfen hat. Bei mir ist bisher keine Änderung zu beobachten.

Beste Grüße!

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