Seit 2014 betreibe ich sehr intensiv Triathlon. Meine wöchentlichen Trainingsstunden beliefen sich zwischen 10 und 20 Stunden, neben meiner beruflichen Tätigkeit als Physiotherapeutin und Diplom Sportwissenschaftlerin.
Neben einigen Kurzdistanzen/Mitteldistanzen habe ich als 54 jährige Frau zwei Langdistanzen, zwei Challenge Championships und eine Ironman WM 70.3. absolviert. Weiterhin habe ich einige Marathons erfolgreich über die Ziellinie gebracht.
Durch meine berufliche Situation habe ich mich am 02.09.2021 und am 14.10.2021 gegen Covid mit BioNTech impfen lassen.
Nach der ersten Impfung hatte ich schon teilweise sehr hohe Pulswerte (Belastungspuls 180-200 Schl./Min., Ruhepuls 80-90 Schl./Min., Normbereich vor der Impfung 60-65 Schl./Min.), die sich aber wieder normalisierten. Durch beruflichen Wechsel schenkte ich diesen Werten auch kaum Beachtung.
Am 14.10.2021 erfolgte dann die zweite Impfung, um die geforderte Immunität zu erhalten.
Ab Ende Oktober 2021 stellte ich einen massiven Leistungsabfall fest. Schon unter leichter Belastung hatte ich extrem hohe Pulswerte (bis zu 200 Schl./Min. und mir wurde schlecht).Meine Laktatwerte im Gegensatz dazu lagen im Normbereich (unter 4 mmol). Ich selbst führe als Trainerin Laktatdiagnostik durch, um für Ausdauersportler Trainingspläne zu schreiben. Hohe Pulswerte-niedrige Laktatwerte…ich verstand die Welt nicht mehr. Außerdem erhöhte sich mein Ruhe-Puls und die Herzrhythmusstörungen wurden immer schlimmer.
Zudem fühlte ich mich überhaupt nicht mehr Leistungsfähig. Beim Treppensteigen kam ich mir vor, als würde ich einen Halbmarathon laufen. Nasenbluten und Kopfschmerzen setzen mir zudem auch noch zu.
Ab Oktober/November 2021 hatte eine Odyssee von Untersuchungen hinter mich gebracht. Kardiologen, Radiologe, Blutuntersuchungen klein/groß vom Hausarzt…alle sagten: Wechseljahre, Vitaminmangel, Übertraining, Schilddrüse und und und…
Anfang April 2022 nahm ich an einem Trainingslager in Teneriffa teil um wieder eine Langdistanz im Triathlon absolvieren zu können. Alle Ärzte gaben mir vorher das OK!!! Nach 3-4 Tagen musste ich das Trainingslager abbrechen. Ich war teilweise nicht in der Lage, dass Schwimmtraining durchzustehen. Ich bin in der Nacht gegen 4 Uhr aufgewacht, hatte kaltschweißige Hände und Füße, nachdem ich am Tag zuvor im Strömungskanal war. Mit im Trainingslager war als Teilnehmer ein Kardiologe, der mir riet, mich umgehend im Krankenhaus behandeln zu lassen (was ich im Ausland natürlich nicht machen wollte).
In der Heimat angekommen, bin ich direkt zum Hausarzt und Kardiologe. Auch hier wurde mir wieder gesagt, es wäre ungewöhnlich als durchtrainierte Frau so niedrige Wattzahl bei so hohen Pulswerten zu erreichen.
Nachdem mir hier auch nicht geholfen wurde und ich mein Training fortsetze, aber mir es immer schlechter ging, habe ich mich bei Dr. med. Klaus Edel (Sportkardiologe) gemeldet. Hier wurde mir endlich nach eingehender Untersuchung und Diagnostik geholfen. Ich wurde endlich ernst genommen.
Leider musste ich die Behandlung Privat zahlen. Meine Krankenkasse hat trotz aller Bemühen von Herrn Dr. Klaus Edel nichts gebracht. Die Argumentation der Krankenkasse: „Diese Untersuchungen kann jeder Kardiologe ausführen“ war Irrsinn, ich war ja vorher bei einem Kardiologen, der mir sagte es wäre alles in Ordnung. Die Diagnose im Herz-Kreislauf Zentrum Hersfeld Rotenburg war aber eine andere: Durchgemachte Myokarditis mit aktuell noch leichter NT-proBNP-Erhöhung und…………..