Monatelange gesundheitliche Tortur und demütigende Ärzteodysee nach 2. Impfung

Ich bin eine fitte, sportlich aktive (Fahrradfahren, Wandern, Yoga) 28-jährige Frau. Seit meiner 2. Impfung mit B im März 21 leide ich an unerklärlichen und zunächst immer stärker werdenden Symptomen, ähnlich Post-Covid. Corona hatte ich nachweislich nicht. Leitsymptome sind bei mir Müdigkeit, PEM, Ganzkörperschmerzen, Schwindel, Brainfog und seit der Hitze, Verdauungsbeschwerden, Gewichtsverlust, extreme Wetterfühligkeit und Migräne (hatte ich vorher noch nie!). Es wurde immer schwerer meinen Alltag damit aufrecht zu erhalten. Ihren Höhepunkt hatten die Symptome Ende Januar 2022. Seitdem bin ich auch arbeitsunfähig, war zeitweise komplett ans Bett gefesselt, unfähig mich selber zu versorgen und war vollständig auf meinen Partner angewiesen. Seit Anfang März geht es in Babyschritten wieder aufwärts, sonst hätte ich nicht einmal die Kraft diesen Text hier zu schreiben.
Meine direkten Impfreaktionen waren relativ “normal” mit wenigen Tage grippeartige Symptome v.a. nach der zweiten Impfung. Ich hatte das Gefühl nach der 2. Impfung “nicht mehr richtig wach zu werden”. Danach haben sich meine Beschwerden immer mehr gesteigert. Ich habe meine Symptome zunächst auf eine stressige Phase geschoben, bis ich kurz nach dem Booster Ende November endgültig zusammengebrochen bin.
Dann begann die Ärzteodyssee. Schon bevor schulmedizinisch alles ausgeschlossen war (neurologisch, kardiologisch, endokrinologisch, gynäkologisch), wurde mir nur allzu gern der Stempel “psychosomatisch” aufgedrückt, weil ich seit mehreren Jahren wegen Traumata und Ängsten in Therapie bin. Dass die Therapie zu Beginn der Symptome sehr erfolgreich verlief, ich schon längere Zeit mehr als stabil war und meine Therapeutin ebenfalls der Meinung war, dass für meine Beschwerden (zumindest ebenfalls!) eine handfeste somatische Ursache geben muss, war den Ärzten egal und wurde mit der Aussage “Woher will sie das denn wissen.” abgetan.
Ich verdanke meiner Therapeutin sehr viel, ohne sie hätte ich wahrscheinlich schon den Verstand verloren und mich einfach der Diagnose psychosomatisch hingegeben.
Bis heute habe ich keinen Arzt gefunden, der mich ernst nimmt.
Ich bereue es nicht mich geimpft zu haben, aber wie jetzt mit den Folgen umgegangen wird finde ich unfassbar. Mein Vertrauen in die Politik und unser Gesundheitssystem ist nicht mehr vorhanden.
Ich wünsche mir und allen anderen Betroffenen weiterhin viel Kraft und das nötige Durchhaltevermögen, aus dem Dilemma selber wieder heraus zu kommen.

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