Nach der 1. Impfung im
November 21 hatte ich nach 3 Tagen plötzlich stechende Schmerzen im Ohr und Gleichgewichtsstörungen – beides klang nach einer Woche ab. Geblieben sind nachts permanent einschlafende Hände und stechende Schmerzen in den Fingerkuppen, die nach knapp einem Monat vorbei waren.
Tja dann kam Impfung 2 kurz vor Weihnachten, die mein Leben auf den Kopf gestellt hat. Noch am gleichen Abend bekam ich Fieber, Schüttelfrost und Schmerzen im ganzen Körper. Am nächsten Tag waren die Ohrenschmerzen wieder da, und das Problem der Missempfindungen in den Händen wurde stärker. 5 Tage nach der Impfung hatte ich plötzlich extreme Schmerzen an den Handgelenken und Füßen. Es fühlte sich an als wären meine Adern zu eng und würden aufplatzen, dazu Engegefühl in der Brust. Mein Blutdruck war plötzlich 198-153; Puls 98 (sonst immer 117-76 in diesem Bereich, Puls 78). Nach 2 Stunden war der Spuk vorbei, sonst hätte mein Partner mich in Hilflosigkeit zur Notambulanz gefahren. Der Hausarzt schickte mich zum Phlebologen (Grund erhöhte D-Dimene nach Biontech), der nichts feststellen konnte und mich belächelt hat.
Im Laufe der Wochen sind meine stechenden Schmerzen immer gewandert: Mal schmerzen die Finger, dann die Schultergelenke, als Nächstes die Füße oder die Brust in Höhe des Solarplexus. Die Probleme mit den Fingern führen dazu dass ich oft nicht die Kraft habe, kleine Knöpfe zu schließen etc. Mittlerweile sind die Oberarme auch betroffen. Hebe ich die Hände länger als 10 Sekunden über Kopfhöhe, halte ich den Schmerz wie starken Muskelkater kaum aus.
3 Monate nach der Impfung kam plötzlich stechender Schmerz in der Kniekehle hinzu. Dadurch komme ich manchmal im Sitzen kaum auf bzw kann plötzlich beim Auto fahren nicht mehr die Kupplung treten.
Seit gestern bekomme ich nun noch dazu stechende Schmerzen in der Leiste; ich dachte erst an eine leichte Blinddarm Reizung aber dann wanderte der Schmerz in die linke Hüftregion.
Mein Hausarzt tippt auf Polyneuropathie. Die klassischen Ursachen wie Diabetes, Vitaminmangel etc sind bereits alle ausgeschlossen. Nun warte ich sehnsüchtig auf den Termin beim Neurologen Anfang Juli um
zumindest zu prüfen. Oft werde ich belächelt und meine ständigen, wandernden Schmerzen als psychosomatisch abgetan. Vor Biontech war ich aber kerngesund. Nun schaffe ich es als junge Mutter mit Baby und Kleinkind nur unter Schmerzen meine Kinder morgens anzuziehen (kleine Knöpfe schließen, Arme heben zum Pulli anziehen etc.) – danach zittern meine Beine vor Anstrengung und ich bin schweißgebadet als wäre ich 200 Meter gesprintet. Das ist für mich nicht normal und ich habe Angst dass es schlimmer wird. Das erschwert meinen Alltag (gehen, Auto fahren, Kinder betreuen) extrem. Sprechen kann ich mit keinem darüber ohne als verrückte Schwurblerin abgetan zu werden, was ich nicht bin. Umso erleichterter bin ich, dieses Forum gefunden zu haben. Natürlich wünsche ich diese Beschwerden keinem, aber es tut gut zu lesen ich bin nicht alleine mit diesem Schicksal. Ich hoffe irgendwann werden unsere Schmerzen anerkannt bzw es wird Heilung geben denn die Lebensqualität leidet enorm.