Betroffenenaustausch von Ganzkörperschmerz nach Biontech-Impfung

@Sinned_O das tut mir sehr leid zu lesen, was die Impfung mit Dir gemacht hat. Bei mir ist es so, dass ich direkt nach der Impfung ein wahnsinniges Katergefühl hatte und meine Hautempfindung am ganzen Körper sich wie in Plastikfolie verpackt angefühlt hat. Es ist wohl irgendeine Schicht in den Nerven oder zwischen nerven und Muskel, die angegriffen wird. Vielleicht weil das Spike-Protein ja von Muskelzellen hergestellt und diese dann zerstört werden, weswegen der Impfarm wehtut. Vielleicht wurden bei uns durch eine Überreaktion am ganzen Körper Muskezellen zerstört oder es sind Beta 2 Rezeptoren, die zerstört werden, gegen die sich Autoantikörper gebildet haben.

Bei mir werden seltsame Schmerzen am ganzen Körper getriggert wenn ich Alkohol trinke. Das war vor der Impfung nicht. Mein Verdacht ist, dass mein Immunsystem sich vielleicht auch das PEG aus dem Impfstoff gemerkt hat. "Chemisch handelt es sich um einen Polyether des Glykols (zweiwertiger Alkohol) Ethandiol." Quelle: https://www.chemie.de/lexikon/Polyethylenglykol.html

..Dass der normale Alkohol nun eine Autoimmunreaktion auslöst. Ich bin medizinischer Laie und das sind alles nur Vermutungen.

Ich habe echt noch Glück im Unglück gehabt, da bei mir alle Symptome nicht so schlimm sind, wie bei den meisten hier. Wenn man so im Bekanntenkreis mal fragt, haben viele doch nach der Impfung seltsame Sachen erlebt und das dann auf andere Faktoren geschoben. Ich denke die Dunkelziffer ist hoch.

Vielleicht könnte man unsere Vermutungen mal sammeln und Experten vortragen.

Gute Besserung!!!

Es ist schön zu lesen, dass es Neurologen gibt, die es ernst nehmen. 

Ich habe keine Ganzkörperschmerzen, aber meine Muskeln, vor allem an den Beinen, fühlen sich sehr komisch an. Total angespannt und gleichzeitig extrem schwach. Und die tun natürlich weh. Ich war sehr aktiv und jetzt reicht ein Spaziergang um extreme Muskelkater zu bekommen. Zum Neurologen hat mich meine HA nicht geschickt - richtig ernst nimmt sie meine Symptomatik leider nicht. Sie hat nur gesagt, dass es in der Literatur von ähnlichen Fällen wie meinem berichtet wird. Das hilft aber nicht weiter. 

Ich leide auch unter Ganzkörperschmerzen. Ich würde am 25.03. mit Astrazeneca geimpft. Rund 8 Stunden später bekam ich starken Schüttelfrost, über 39 Grad Fieber, Übelkeit, Gluederschmerzen Kopfschmerzen, Durchfall. Das ganze dauerte 5 Tage. Am 6. Tag fühlte ich mich zwar noch schlapp, aber besser als die Tage davor. Genau 1 Woche nach der Impfung bekam ich Schmerzen in den Lymphknoten und starke Muskelschmerzen im ganzen Körper. Von da an ging es bergab. Ich konnte keine 3 Schritte mehr laufen. Die Blutabnahme beim Arzt ergab stark erhöhte D-Dimere. Mein Zustand verschlechterte sich. Ich kam in die Uniklinik. Dort wurde ich neurologisch untersucht. Leider wurde aber keine Bildgebung gemacht. Gefunden wurde nichts. Man sagte mir nur, dass sie ganz viele Astrapatienten haben, die nicht auf die Beine kommen. Mittlerweile war ich beim Orthopäden, Rheumatologen, ein zweites Mal im Krankenhaus, MRT von der Halswirbelsäule. Ein MRT vom Kopf steht nächste Woche noch aus.Bei meiner Hausärztin bekam ich zweimal die Woche Infusionen mit Vitamin C. Das hat kurzfristig geholfen, muß ich aber selber zahlen. Ich habe seit  6 Monate n starke Schmerzen in den Gelenken, Taubheitsgefühle in Händen, Fingern und Füßen. Jede Anstrengung löst einen neuen Schub aus.Ich bin total schnell erschöpft. Kann meine Arbeit und meinen Alltag(Familie mit 2 schulpflichtigen Kindern) kaum bewältigen.ich leide unter Wortfindungsstörungen, Konzentrationsstörungen, alles ist dann wie im Nebel. Ich bin eigentlich ein sehr aktiver Mensch. Keiner kann/ darf helfen. Ich habe allerdings bis jetzt sehr nette Ärzte gehabt, die sehr bemüht sind. Keiner hatte Zweifel an dem Zusammenhang mit der Impfung. Aber alles sagen, man weiß zu wenig über den Impfstoff sie haben mehrere Patienten damit, aber sie dürfen nicht viel dazu sagen. Das ist frustrierend. Meine 2. Impfung mit Biontec bekam ich 17.06. Ich war 2 Tage krank, aber es war kein Vergleich zur ersten Impfung.

Hallo Dennis,

auch ich habe immer wieder Schmerzen ( kribbeln und ziehen) in den Beinen. Ich glaube nicht so stark wie bei dir aber dennoch sehr beängstigend. Könntest du mir vielleicht mitteilen bei welchem Neurologen du in Behandlung bist? Ich komme auch aus Berlin und bin noch auf der Suche nach einen verständnisvollen, kompetenten Neurologen!

Liebe Grüße 

Sarah

@rose Hallo rose, konnte denn schon eine Reaktivierung des Epstein Barr Virus ausgeschlossen werden? In diesem Falle müsste man sich körperlich extrem schonen damit es sich bessert. Auch Gürtelrose oder Herpes Zoster Viren können reaktiviert werden und das Gehirn oder Nerven angreifen. Wurde eine Autoimmunreaktion ausgeschlossen? Könnten Antikörper den Körper angreifen? So etwas gibt es ja alles bei Virusinfektionen. Ich würde die Ärzte richtig Löchern mit Fragen. Kann Thrombozytopenie ausgeschlossen werden. Für all die Fälle sind sehr spezielle Blutbilder nötig. 

Hallo Angelika,  vom Epstein Barr Virus habe ich hier das erste Mal gelesen.. Das könnte man über Blutwerte rausfinden? Ich fand die These sehr interessant, da man ja auch immer noch nicht weiß, warum einige Long Covid bekommen und andere nicht. Da wird die Reaktivierung des Virus auch angenommen. Mir hat man am Anfang immer gesagt, seien sie froh, bei den starken Nebenwirkungen haben sie auch viele Antikörper. Vielleicht ist das ja gerade nicht gut. Oder zu viele T-Zellen, die die Gefäße und Nerven angreifen. Ich leide sehr unter extremen Muskel- und Gelenkschmerzen Tag und Nacht. Schlafe kaum. Bin nach jeder Bewegung extrem müde. Wenn ich Fenster putzen bin ich danach 4 Tage krank. Außerdem Schwindel, Seh- und Hörstörungen, Kopfschmerzen, Wortfindungsstörungen.Meine Finger und die Füße sind oft taub. Ich werde das mit dem Virus Mal ansprechen. Was könnte man denn dann als Therapie machen?

@rose Hallo Rose. Das klingt wirklich nicht gut. Mit diesen Symptomen würde ich lieber zum Arzt gehen. Ich denke als Therapie bei Epstein Barr müsste man sich sehr lange richtig schonen, wenn man das verpasst kann es sich auf weitere Organe legen. Deswegen würde ich dazu unbedingt die Ärzte befragen, auch nach weiteren Therapiemöglichkeiten. Zur Diagnose müsste man spezifische Antikörper gegen das Epstein-Barr-Virus im Blut nachweisen. Es wird auch über das Auftauchen des Guillain Barre Syndrom (neurologisches Krankheitsbild durch überschießende Autoimmunreaktion) diskutiert. Das Guillain Barre Syndrom würde durch eine Liquorpunktion nachgewiesen werden. Als Therapie wäre dann in schweren Fällen die Gabe von Immungluboline und ein Plasmapherese möglich. Ich würde diese beiden Dinge ärztlich abklären lassen, da deine Symptome sehr schwerwiegend klingen. Lieber einmal zuviel nachgefragt als zuwenig. Hier ist noch ein Link zum Guillain Barre Syndrom: https://www.netdoktor.de/krankheiten/guillain-barre-syndrom/ Ganz viel Kraft und gute Besserung

Hallo Angelika, danke für die Infos. Ich werde beide Möglichkeiten nochmal bei meiner Hausärztin ansprechen. Sie ist die Einzige, die versucht mir zu helfen. Bei der Neurologin war ich letzte Woche. Sie glaubt auch, dass es von der Impfung kommt, kann mir aber nicht helfen. Ruhe und Geduld. 

@rose Viel Glück. Ich hoffe sehr, dass Dir geholfen werden kann. 

Danke. Das hoffe ich für alle hier. 

Veröffentlicht von: @sinned_o

Hallo,

ich suche Kontakt zu Leuten, die ebenfalls durch die Biontech-Impfung einen Ganzkörperschmerz bekommen haben. Ich leide nun seit über 4 Monaten an Schmerzen. 

 

Während des Verlaufs schloss ich sehr lang die Impfung als Ursache aus. Dies sehe ich nun anders. Mein behandelnder Neurologe hat eine Handvoll weiterer PatientInnen, die ähnliche Symptome nach der Biontech-Impfung aufweisen.

Vier Wochen nach der ersten Impfung bekam ich über Nacht einen Kopfschmerz und einen Muskelkater, sowie einen wandernden, stechenden Schmerz vom Gesäß abwärts bis in die Füße. Ich telefonierte mit der Corona-Hotline, ob diese Schmerzen auf die Impfung zurückzuführen seien - dies wurde verneint. Nach der zweiten Impfung hatte ich so starke Schmerzen in den Beinen und in den Füßen, dass ich nicht mehr laufen konnte. Ich kam ins Krankenhaus. Dort wurde ich 8 Tage lang komplett durchgecheckt (MRT HWS, Liquor, Blut, DNA, Nervenmessungen etc). Alles ohne Befund. Die Symptome verbesserten sich nach und nach und ich konnte wieder laufen. Primär hatte ich nun Schmerzen in den Füßen. Während dessen suchte ich weitere Ärzte auf (Neurologen, Orthopäden, Rheumatologen etc) Auch diese fanden keine Ursache für meine Schmerzen. Meine Situation war schmerzhaft, aber konstant. Ich konnte am Leben teilhaben, indem ich meine Füße mit Wärmesalbe einrieb und 2 x täglich mit Rotlicht behandelte.

Doch dann entwickelte sich die Krankheit (ca. 3 Monate nach der 1. Impfung):

Binnen weniger Stunden hatte ich zusätzlich einen wandernden, stechenden Schmerz im ganzen Körper mit Ausnahme des Torsos. In den Händen, Armen, Schultern, Füßen, Beinen und im Gesicht. Die Schmerzen waren und sind noch immer kaum auszuhalten. Sie kommen aus dem nichts. Manchmal bleiben sie eine Sekunde, manchmal 10 Minuten. Zudem habe ich dauerhafte Schmerzen in den Gelenken, die ebenfalls kommen und gehen. Das alles hält bis heute an.

Zum Glück bin ich nun bei einem erfahrenen und kompetenten Neurologen in einer großen Berliner Gemeinschaftspraxis. Dieser nahm sich für meinen Fall sehr viel Zeit, studierte meine große Krankenakte, forderte von vergangenen Neurologen (Ich hatte einen Clusterkopfschmerz) Unterlagen an und untersuchte mich zusätzlich.

Sein Fazit ist nun, dass es höchstwahrscheinlich eine Impfreaktion sei. In der Gemeinschaftspraxis gäbe es eine Handvoll weiterer PatientInnen mit ähnlichen Symptomen nach der Biontech-Impfung. Die Erfahrung habe gezeigt, dass es bei manchen von allein nach ca. 6 Monaten weg ginge. Bei manchen sei es wohl geblieben. Bzgl der Medikation wird experimentiert und geschaut, dass ich möglichst schmerzreduziert leben kann. Zum Teil ist dies auch möglich, doch wenn die Schübe kommen, sind die Schmerzen unerträglich. Es dauert bis zu 10 Tagen, bis die Schmerzen eines Schubs wieder nachlassen.

Ich bekomme derzeit als Medikation:

Pregabalin (300mg), Duloxetin (60mg), Mirtazepin (15mg) und bis zu 150mg Tilidin.

Danke, dass Du das bis zum Ende gelesen hast.

 

Gibts unter euch Menschen, die Ähnliches erleben müssen und Interesse haben sich auszutauschen? Vielleicht können wir gemeinsam diesen Weg gehen und uns gegenseitig helfen.

 

Danke Dennis

• Offensichtlich habe ich in der Titelzeile geantwortet, statt im Schreibfeld. Falls meine Nachricht nicht angekommen ist, bitte ich um eine kurze Nachricht. Vielen Dank katarina

@rose Liebe Rose, es spricht einiges dafür, dass viele Beschwerden nach der Impfung aus einer Re-Aktivierung des Epstein-Barr-Virus, des Herpes Zoster/Gürtelrose (gibt es übrigens auch ohne Ausschlag und wird dann natürlich übersehen) oder des Cytomegalievirus (Ursache für die Impfreaktion eines Guillain-Barré-Syndrom) resultieren. Die Ärzte denken leider kaum in diese Richtung und untersuchen somit auch nicht die entsprechenden Antikörper-Marker. Angelika hatte das ja schon angesprochen. Es gibt hier eine eigene Untergruppe zum Thema Epstein-Barr-Virus bzw. schau mal hier:
https://www.mueller-burzler.de/die-chronische-epstein-barr-virusinfektion-ebv-infektion-eine-erkrankung-mit-vielen-gesichtern-entstehung-symptome-heilung.html

• @sanya Danke für den interessanten Link. Ich habe nächste Woche nochmal einen Termin bei meiner Hausärztin und werde das sowie auch die These mit den Autoantikörpern ansprechen. Bei der Vielfältigkeit der Symptome,die wir hier alle haben und der Tatsache, dass die normalen Untersuchungen ohne Befund sind, scheint mir dies am Wahrscheinlichsten.