Teilverlust/Störung der kognitiven Fähigkeiten

Hallo 😊

also ich möchte deine Ängste nicht beschwichtigen, aber es handelt sich hier ja vermutlich um Durchblutungsstörungen. Diese beeinträchtigen somit auch die kognitiven Fähigkeiten. Ich kann mir vorstellen,  dass das Gehirn im gleichen Maße abbaut wie  Muskeln,  wenn es nicht richtig versorgt wird. Aber genau so kann man das auch alles wieder aufbauen, wenn die Durchblutung wieder richtig funktioniert. 
Nach meiner ersten Impfung waren die Konzentrationsprobleme massiver als nach der zweiten. Ich musste nur um ein Datum zu schreiben, 3x überprüfen ob ich es auch richtig geschrieben hatte. Nach  5 Wochen war der Spuk einfach vorbei. Jetzt 10 Monaten nach der zweiten Impfung ist mein Kurzzeitgedächtnis zwar wieder besser als in den ersten Monaten ( da sind mir Wörter gar nicht mehr eingefallen und ich habe ständig Essen am Herd vergessen) aber ich fühle mich schon mitgenommen. Laut Studien lassen kognitive Fähigkeiten ja schon bei einem zweiwöchigen Urlaub nach, was soll man da nach 10 Monaten Durchblutungsstörung erwarten 🤷‍♀️Das wird schon wieder 👍

@ana1213 oh das ist grausam. Bei mir war es so, dass ich 2 Wochen nach der Impfung in einer Art Blase war. Die Wahrnehmung war verändert. Ich war zudem total verpeilt, habe Termine vergessen etc. Auch Lesen war anstrengend. Diesen Zustand möchte ich nie wieder erleben. Ich hatte direkt nach der Impfung das Gefühl, dass irgendeine Dunkle Soße sich im Körper verteilt und auch hinter der Stirn hängen bleibt. Meine Stirn hat sich auch lange komisch angefühlt.

Mir hat Cranio-Sacral-Therapie geholfen. Definitiv.

Alles Gute Dir!!!

Also ich habe keine kognitiven Probleme, aber mein Mann und eine Freundin haben seit der Impfung starke Probleme mit Vergesslichkeit.

Veröffentlicht von: @ana1213

Zu den kognitiven Fähigkeiten zählen unter anderem Aufmerksamkeit, Erinnerung, Lernen, Kreativität, Planen, Orientierung, Vorstellungskraft oder Wille.

Ich befinde mich mittlerweile im 8. Monat nach Impfung.

Damit bist du nicht alleine. Ich bin auch im 8. Monat und neben meinen anderen Symptomen ist das auch ein sehr großes Problem bei mir. Ab und zu versuche ich über die Arbeit nach zu denken (Arbeitsschritte im Kopf durchgehen) und es kommt mir so vor, als ob ich einiges nachholen müsste.

Bei nicht betroffenen kommt das natürliche rüber als hätte man psychische Probleme. Das tut immer sehr weh wenn andere so über einen denken.

@ana1213 Ich kann dich vollkommen verstehen, ich kämpfe nämlich mit denselben Symptomen wie du. Am schlimmsten ist bei mir die Benommenheit und auch das Gefühl irgendwie den Verstand zu verlieren. Ich weiß nicht wie ich das genau beschreiben soll…. Ich kann irgendwie nicht mehr klar denken. Aber ich habe manchmal morgens das Gefühl das alles wieder wie vorher ist, nur es hält leider für 1-2 std an mehr nicht… ist das bei dir auch so?Dann hab ich auch öfters das Problem mit dem Zeitgefühl, vorher wusste ich immer wie viel Zeit circa vergangen ist. Aktuell kann ich dies garnicht einschätzen… Also es sind viele Symptome weggegangen,  sowie die  Abgeschlagenheit zum Beispiel, oder der Hohe Blutdruck… morgen habe ich einen Termin beim Kardiologen, weil ich ab und zu so ein Stechen im Herzen habe und mein Blutdruckmessgerät zeigt ab und zu Herzrhythmusstörungen an. Was mir noch aufgefallen ist, wenn ich Kaffee trinke verschlimmert sich der Brain Fog. 

@ana1213 Bei mir ist es auch schon seit Monaten so, dass ich viel weniger "Arbeitsspeicher" im Kopf zur Verfügung habe, vor allem im Gespräch. Ich habe keinen Pool an Synonymen, aus denen ich auswählen kann, wenn ich einen Satz bilde, ich bin dann froh, wenn mir überhaupt halbwegs passende Begriffe beim Sprechen einfallen (schriftlich kann man ja länger überlegen). Manchmal reisst mitten im Satz auch einfach der Faden ab und der Kopf ist komplett leer.
Auch die Koordination von Sprechen und Atmung funktioniert nicht wie gewohnt, ich muss dann zum Satzende hin oft nach Luft schnappen. Komme mir da manchmal vor wie ein Depp...

@jasko Das mit dem morgens klar denken kenn ich auch. Lässt dann je nach dem wie sehr man sich geistig belastet schnell nach. Bei mir entsteht so ein Druck/Ziehen im Kopf, dann merke ich schon, dass jetzt eine Pause nötig ist, sonst lande ich schnell in einem Zustand geistiger Verwirrtheit und Vergesslichkeit. Hinlegen und ein kurzes Schläfchen führen meist zu einer Erholung, ein Reset, aber auch das Essen von blutverdünnenden Lebensmitteln hat schon Besserung gezeigt, genauso wie das Atmen am offenen Fenster für mehr Sauerstoff. Leider bekämpfen diese Maßnahmen bisher nur die Symptome, aber nicht die Ursache.

Mir geht es auch so. Einige Symptome wie das Herzrasen sind deutlich besser geworden, aber die kognitiven Fähigkeiten nehmen gefühlt kontinuierlich ab. Mein Zeitgefühl ist vollkommen hinüber oder etwas zu planen strengt mich so sehr an, dass ist schon verrückt.

Beruflich weiß ich, das Bereiche im Gehirn abbauen, wenn sie nicht in Anspruch genommen werden. Ich weiß auch, dass diese Bereiche bedingt wieder trainiert werden können. Nur ist es meiner Meinung nach, sehr wichtig zu wissen warum diese Bereiche nicht richtig angesprochen werden, da man sie sonst auch nicht richtig trainieren kann.

Ich habe vorhin mit meiner Tochter Memory gespielt, ich dachte vorher das ich das bestimmt nicht mehr kann, erstaunlicherweise hat es funktioniert. Also ein kleiner Hoffnungsschimmer 😀 

Hallo

wollte mal fragen ob ihr ein update geben könnt wie sich dieses Thema bei euch entwickelt hat. Bin auch so einige Phasen wie beschrieben durchlaufen, auch die Blockaden bei grösserer Anstrengung und auch die Vergesslichkeit - z.T dauert es lange bis etwas wieder abrufbare wird. Alles aber eher Kurzeitgedächtnis

@ana1213

Ich wünsche Dir, dass sich die kognitiven Probleme bessern und es bald aufwärts geht.

Hast Du es schon mal mit Ergotherapie versucht? Mit meiner Therapeutin hatte ich Glück, habe Strategien für die Alltagsbewältigung erhalten. Spielerische Aufgaben wie Memory, Sudoku und Rätsel lösen hat sie mir vorgeschlagen.

Bei mir wurden die kognitiven Fähigkeiten von der Neurologin zweimal untersucht mit Uhren-Demenz-Test und mit Tests zur Merkfähigkeit von Zahlen und Wörtern. 2 Monate nach der Impfung waren die Ergebnisse zur Aufnahmefähigkeit schlechter als nach 6 Monaten. Allerdings sind das ja nur bestimmte Fähigkeiten, die getestet werden.

Ich denke nicht, dass damit unsere Alltagsbeschwerden wie z.B. P*******her Verlust der Konzentration in Gesprächen, bei neuen Aufgabenstellungen, usw. Unangenehme Situationen hatte ich auf der Arbeit schon mit Kunden und Kollegen/innen. Manchmal ist es mir dann erst hinterher das warum bewusst geworden.

Nach über 10 Monaten merke ich, dass die Aussetzer weniger werden. Geholfen hat mir wohl der Faktor Zeit, die Ergotherapie und vermutlich die Idee weiterzuarbeiten, auch wenn es oft schwerfällt. Ich habe mir angewöhnt einfach nochmal nachzufragen und nach Möglichkeit mehr Pausen zu machen.

Mir fällt auch auf, dass ich starke Konzentrationsprobleme habe. Ich habe gestern lange überlegen müssen, wie meine Pin beim Zahlen mit der Bankomatkarte lautet. Ich habe auch neuerdings so ein Ziehen im Kopf. 

@winter kommt mir sehr bekannt vor. Mir sind vor einiger Zeit die Zugangsdaten fürs Online-Banking nicht mehr eingefallen, musste den Zugang dann neu beantragen…..

Und es ist eben keine normale Vergesslichkeit, sondern fühlt sich eher an, wie „Akku oder Speicher leer“ Nur verstehen das leider die wenigsten Menschen in Deiner Umgebung. Da heißt es nur „ach vergessen tu ich auch manchmal was…“.

Ist aber wohl tatsächlich schwierig, sich das als Nicht-Betroffener vorzustellen. Ich muss mich wegen meiner Diagnose der Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) lebenslang glutenfrei ernähren. Da hörst Du dann auch so Sprüche wie „alles psychosomatisch“ oder  „mach doch mal eine Ausnahme“. Ist halt nicht leicht, damit klarzukommen, aber das braucht wie vieles etwas Übung.

@pommesgabel Das kenne ich auch gut. Es ist komplett gelöscht, als wenn es nie da gewesen wäre. Bei Vergesslichkeit fällt es einem irgendwann wieder ein. Hier nicht. Diejenigen, die nicht davon betroffen sind, verstehen es nicht. Verstehen aber auch unsere Krankheit nicht. Ich bin weiblich und 50. Da sind es die Wechseljahre oder das Alter oder psychosomatisch. Auswahl ist ja da.

@rose Mein Rezept für die Ergotherapie war auf „Wechseljahre“ ausgestellt 🤪 Wenigstens geholfen hat es.