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Depressionen

 
(@chrissimo)
Anfänger

Hallo zusammen.

Ich wollte - wie soviele hier- diese Impfung nie. Der gesellschaftliche Druck war irgendwann zu groß. 

Ich bin auf der Suche nach Betroffenen, die ebenfalls unter starken Depressionen und kognitiven Beeinträchtigungen leiden und die auch nicht mehr schlafen können ohne Hilfsmittel.

Ich war bereits eine Woche vor meiner ersten Impfung wegen (ich würde sagen wegen damals noch Burnout) krank geschrieben. Seitdem wird alles auf die Psyche geschoben. 

Ich hatte in meinem Leben schon öfter schlechte psychische Phasen, aber noch nie so sehr, wie seit der Impfung.

Ich spüre einfach, dass es mit der Impfung zusammenhängt, denn ich habe soviele andere Symptome, die ich sonst nie bei psychischen Erkrankungen hatte (Tinnitus, Lidrandentzündung, trockene Haut und v.m)

Nach der ersten Impfung hatte ich nach ein paar Tagen sofort Probleme mit den Ohren. Dies legte sich bis zur zweiten Impfung einigermaßen. Seit der zweiten Impfung habe ich einen Tinnitus, Ohrrauschen, das Schlafen wurde immer schlimmer. Anfangs konnte ich den Alltag noch einigermaßen erledigen. Dies fällt mir immer schwerer.

Ich war 3 Monate in einer psychosomatischen Klinik (was nicht viel gebracht hat)und hatte Ende Juli Corona. Ich habe das Gefühl, dass es mir seitdem noch schlechter geht.

Ich bin seit Oktober 2021 arbeitsunfähig und soll übernächste Woche mit einer Wiedereingliederung starten. Keine Ahnung, wie das gehen soll. Ich kann mich nicht konzentrieren.

Ich bin total antriebslos, freudlos,gefühllos,bin ständig müde  habe an nichts mehr Freude. Hitze, Geräusche und Sonne kann ich nicht ertragen.

Zur Behandlung mit Antidepressiva konnte ich mich langfristig nie durchringen.

Ich habe ständig Angst vor Corona und traue mich nicht mehr groß in Geschäfte zu gehn

Ich habe mich total von Freunden und Familie zurückgezogen (führt natürlich zu Problemen.

Das Schlimmste für mich ist, dass mein Gedächtnis nicht mehr so funktioniert,  wie vor der Impfung und das ich permanent das Gefühl habe, ich bin nicht so richtig klar oder nicht richtig vor Ort (ich weiß nicht, wie man das beschreiben kann ). Ich fühle mich auch fremd an mir bekannten oder vertrauten Orten. So etwas hatte ich noch nie.

Ich hoffe, dass wir alle wieder gesund werden. 

( sorry, wenn es ein bissl durcheinander geschrieben ist, aber meine Konzentration ist nicht so doll)

Liebe Grüße 

Chris 

 

 

Weiblich, 53 Jahre, 2 x Impfung mit Biontech (19.10. und 24.11.2021), Tinnitus, Ohrrauschen.Eine Woche vor der ersten Impfung wegen psychischer Probleme erkrankt, aber seit der Impfung allerschlimmste Depressionen mit mittlerweile absoluter Schlaflosigkeit. Konzentrations-und Merkprobleme, Probleme sich etwas Neues zu merken.Absolute Freud-,Antriebs-,Gefühllosigkeit,Lidrandentzündung, geschwollene Unterlider,trockene,gealterte Haut, ganz komische Ängste, sehr starke Geräuschempfindlichkeit bis zur Intoleranz,Hitze -und Lichtempfindlichkeit,spüre ständig meinen Herzschlag,Übelkeit

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Themenstarter Veröffentlicht : 28/09/2022 11:38 a.m.
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 Blu
(@blu)
Ehrenhaftes Mitglied

@chrissimo 

Hallo Chris,

ich bin Psychologin. Was du beschreibst klingt nach den typischen Symptome eine Depression mit Angst sein. 
Es kann natürlich sein, die Impfung und Corona deine Gesundheit verschlechtert haben. 

Trotzdem solltest Du unbedingt zu einem Arzt gehen und Dir das mit den Antidepressiva wirklich gut überlegen. 

>antriebslos, freudlos,gefühllos,bin ständig müde  habe an nichts mehr Freude. Hitze, Geräusche und Sonne kann ich nicht >ertragen.

 

Das sind ganz typische Symptome einer Depression. 
Eine Depression ist eine körperliche Erkrankung. Und wie bei allen körperlichen Erkrankungen ist es einfach sinnvoll sich Medikamente verschreiben zu lassen. 

Für mich ist der Unterschied zwischen Depression und Post-Vac:
bei Depression fühle ich mich müde, gefühllos und habe keinerlei Interesse/keine Freude irgendetwas zu machen.

Bei Post-Vac/Long-Covid ist es UMGEKEHRT:
ich möchte sehr, sehr gerne was tun, aber ich kann nicht, weil ich zu müde bin bzw. nach 20min müde werde.

Liebe Grüße,
Blu.

2x Biontec, 1x Moderna (12/2021). Nach 2. Biontec 5 Wochen Atemnot und sehr müde. Nach Moderna seit Jan 22 sehr starke Fatigue, Brainfog, Konzentrationsschwierigkeiten, Wortfindungsstörungen, Kopfschmerzen, sehr starke PEM
Vorerkrankungen: Allergikerin, Unverträglichkeiten, autoimmune Hautkrankheit
Medikamente: ANTIHISTAMINIKA 2x tgl H1+H2 wirken sehr gut gg. Brainfog
Statine: nach 8 Tagen abgesetzt wg. Schmerzen u stärkere Müdigkeit
Was sonst hilft: Pacing, Pausen, KÄLTE (!!!!! v.a. kaltes Wasser/Güsse/Duschen/eintauchen), frische Luft

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Veröffentlicht : 28/09/2022 8:34 p.m.
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(@pommesgabel)
Guter Freund
Veröffentlicht von: @blu

Für mich ist der Unterschied zwischen Depression und Post-Vac:
bei Depression fühle ich mich müde, gefühllos und habe keinerlei Interesse/keine Freude irgendetwas zu machen.

Bei Post-Vac/Long-Covid ist es UMGEKEHRT:
ich möchte sehr, sehr gerne was tun, aber ich kann nicht, weil ich zu müde bin bzw. nach 20min müde werde.

Liebe @blu

Ich kann Dir nur zustimmen, genauso ist es 😘

Seit 4 Jahren: ME/CFS nach Impfung mit Rückfällen, häufigen akuten und reaktivierten Infekten, Muskel-, Gelenk-, Nervenschmerzen, Kreislaufprobleme, Kognitive Probleme, Brainfog / Vorerkrankungen: Zöliakie, Hashimoto, Asthma, Allergien (W, 62)

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Veröffentlicht : 28/09/2022 11:31 p.m.
(@cogitoergodumm)
Ehrenhaftes Mitglied

Gewagte Fernanalysen hier. 

Bis auf die Angst vor Corona (hier wären Details gut. Seit Pandemiebeginn oder erst seit der Infektion? Wie verlief Infektion? Sonstige schwere Verläufe im Familien-/Bekanntenkreis? Sonstige Vorerkrankungen?) könnte man doch so ziemlich alles auch mit ME/CFS, Lupus und ähnlichem erklären, tritt beides gehäuft nach Covid/Impfung auf. Betroffene leben auch oft zurückgezogen/sozial isoliert.

In dem Fall würden Antidepressiva reichlich wenig helfen. 

Wenn man körperlich mehr und mehr abbaut, Symptome sich verschlimmern,  dann kann einen das auch einfach mal mitnehmen, das nennt sich Trauer, muss man doch einige der eigenen Lebensziele/-träume begraben. Dabei aber gleichzeitig noch den Druck mit der Arbeit im Nacken haben ist ungefähr so hilfreich wie Einladung zum Marathon, wenn man sich gerade beide Beine gebrochen hat. Wenn das konstitutionell nicht mehr/noch nicht geht, macht das auch ganz anderen ungesunden Druck, gerade wenn die Existenz davon abhängig ist.

1. Biontech 28.5.21 -> Brustenge/Atemnot; 2. Biontech 9.7.21 -> Schwindel, Glieder-/Gelenkschmerzen, Muskelzuckungen, Herzklopfen/-rasen, Bluthochdruck, Fatigue, Schlaflosigkeit, Unruhe, Lymphknotenschwellungen, Tinnitus, Nasenbluten, Haarausfall, Gastritis, Magengeräusche, Hauterkrankungen, Sehstörungen

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Veröffentlicht : 29/09/2022 12:28 a.m.
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(@domi99)
Wertvolles Mitglied

@chrissimo Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Impfung und Covid deinen Gesundheitszustand verschlechtert haben, weil ich auch seit der ersten Impfung eine Trockene Haut habe und auch meine Augenlieder sich immer wieder mal entzünden. Wenn man selbst davon betroffen ist von all den komplexen Symptomen erkennt man eben den Zusammenhang. 

Herzrasen, Brustschmerzen, Magen-Darm Probleme, Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelzuckungen, Krampfende Zehen, Diffuse Nervenschmerzen, Pulsierender Tinnitus, Impotenz, Polyurie, Schlafstörungen, Kribbelnde/Vibrierende Füße, Trockene Haut und noch vieles mehr. Alles von der ersten Impfung.
positiv auf Autoantikörper getestet: ACE-2 und MAS1

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Veröffentlicht : 29/09/2022 3:00 a.m.
(@isabelle)
Ehrenhaftes Mitglied

Über die charakteristische Tatsache, dass die Betroffenen von ganzem Herzen aktiv sein wollen, aber nicht über die körperlichen Ressourcen dafür verfügen, sprach ebenfalls Dr. Ronald Tompkins, der ein wichtiger Forscher über ME/CFS war:

“Long Covid vs ME/CFS | Why There's Much We Can Learn From The Similarities”

https://www.youtube.com/watch?v=k1rpjIf-GuM

(Minute 22)

LG

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Veröffentlicht : 29/09/2022 9:41 a.m.
(@samsara)
Guter Freund

Ich kenne persönlich eine post-vac Betroffene, die jedoch ihre dramatische Verschlimmerung ihrer Fibromyalgie seit der Impfung nicht dieser zuschreiben wollte. Als sie in der Folge von durch post-vac verschlimmerter Fibromyalgie Depressionen entwickelt hat und Antidepressiva verschrieben bekommen hat, haben ihr diese natürlich nicht geholfen, aber jetzt fühlt sie sich körperlich noch kränker, da sie durch die Antidepressiva 20 kg zugenommen hat. Man muss hier echt aufpassen keine falschen Kausalketten zu bilden.

Grundsätzlich kann es natürlich sein, dass jemand unabhängig von post-vac Depressionen entwickelt und vielleicht auch Antidepressiva braucht. So etwas gehört in die Hände eines guten Arztes, der hier genau zuhört.

Wir alle hier müssen uns jeden Tag aufs neue innerlich motivieren stark zu bleiben und sind dadurch psychisch schon ziemlich resilient, würde ich behaupten, aber auch der stärkste Mensch knickt irgendwann einmal ein. Hier sehe ich Psychopharmaka trotzdem nicht als das richtige Mittel, da die Ursache bei uns keine klinische Depression ist, sondern eine körperliche, systemische Erkrankung ist. Psychologische Hilfe zur Selbsthilfe könnte hier vielleicht etwas helfen, die Wege aufzeigt wie man mit seelischen Tiefs und Belastungsmomenten, trotz post-vac, irgendwie umgehen kann.

Mir persönlich tut es sehr gut zu wissen, dass ich nicht alleine mit dem Mist bin und ich sage mir immer wieder, dass das vorbeigehen wird. Es dauert halt lange, aber es geht vorbei und das Forum hilft mir auch. Ich versuche mich abzulenken wenn ich in einem Tief stecke. Das klappt nicht immer, aber oft und meine Wut auf die Gesamtsituation hilft mir auch. Sie gibt mir Kraft und lässt es nicht zu, dass ich aufgebe. Ich denke, dass sich jeder sein eigenen Weg finden muss damit klarzukommen und dabei kann sicherlich auch ein guter Therapeut helfen. Schlafstörungen werden oft durch das vegetative Nervensystem verursacht und bei uns ist es seit der Impfung leider nicht mehr im Lot. Hier kann autogenes Training helfen.

Wünsche dir den für dich richtigen Weg zur Heilung 🌻 

 

 

1 x Biontech, Juli 2021 - Nervenschmerzen linke Hand ca. 1 Std. nach Impfung, bis ca. 4 Wochen kamen hinzu:Parästhesien,schmerzhafte Lymphknotenschwellung Hals, Tinnitus, Brainfog,Augenschmerzen links, Sehstörungen,Schmerzen linkes Schultergelenk/Muskulatur, Nackenschmerzen,Fersenschmerzen links, Depersonalisation, Blutdruckschwankungen,Herzklopfen, Schwindel,Atemnot,Vibrationen im Kopf,Zähneklappern,Fatigue,Kopfschmerzen,Gedächtnisstörungen - spürbare Besserung aller Symptome bis Anfang Dezember 2021, Ende Dez 2021 - Crash und Rückkehr vieler Symptome mit Vibrationen im ganzen Körper und Ganzkörperschmerz, stechende Rückemschmerzen, Muskelzuckungen, starkes Krankheitsgefühl, Corona Test negativ, Anfang Juli 2022 - ca. 20% Restbeschwerden, 22.Juli 2022 - Corona Erkrankung mit mittelschwerem Verlauf

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Veröffentlicht : 29/09/2022 10:39 a.m.
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(@ramon)
Aufstrebendes Mitglied

Als jemand, der im Zuge der Impfnebenwirkungen angefangen hat, ein Antidepressivum zu nehmen, kann ich vielleicht was beitragen:

Mein Psychiater hat zu der Sache eine erfrischend sachlich-nüchterne Betrachtungsweise. Er hat mir geraten, sich nicht diesem Ursache-Wirkung-Grübelkreislauf hinzugeben. Monatelang habe ich versucht, herauszufinden: ist mein psychischer Zustand nun verantwortlich für meinen physischen, oder andersherum? Was ist hier Huhn und was ist Ei? Episodenweise war ich wahlweise davon überzeugt: alles nur psychisch! Kann doch alles gar nicht sein, es kann doch nicht die ganze Wissenschaftswelt plötzlich eine einzige Verschwörung geworden sein. Oder: ganz sicher ein reiner Impfschaden! Das ging doch alles viel zu schnell, wir sind alle Biontech-Versuchskaninchen und Opfer von Gier geworden. Je nach dem, was ich gerade gelesen hatte, entweder eine Studie oder ein Buch über Depression ("Du darfst nicht alles glauben, was du denkst" von Kurt Krömer. sehr zu empfehlen). Und dann wieder zurück.

Das hat mein Psychiater nun sehr wirkungsvoll durchbrochen indem er gesagt hat: es ist im Prinzip völlig egal. Ob am Anfang nun eine Depression oder ein Impfschaden steht, Fakt ist, Sie haben nunmal jetzt eine Depression und die sollte man behandeln. Ob das nun Effekte auf die Physis hat, ist möglich, muss aber nicht sein. Das bedeutet natürlich nicht, dass man nicht nach somatischen Ursachen weitersuchen soll, im Gegenteil, das empfiehlt er natürlich ausdrücklich. Was ich aber nun aus eigener Erfahrung sagen kann ist, es hat mir auf jeden Fall geholfen, nicht in diese Spirale zu gelangen, dass ich bei bestimmten Symptomen, sei es nun Tinnitus oder Muskelschmerzen oder hoher Puls sofort denke ogottogott. Denn dann geht alles abwärts. Das ist ja auch nicht nur Einbildung, es gibt gute Belege dafür, wie das Zusammenspiel aus Nervensystem, Gehirn und Organen in einen sich selbst-erhaltenden Kreislauf geraten kann. Dann reagiert der Körper mit Symptomen auf Angst, und vor denen hat man dann wieder Angst usw. Und nach einiger Zeit habe ich gemerkt, dass alles besser wurde, die Erschöpfung, der Tinnitus. Alles nicht weg, aber alles besser.

Wenn ich so Berichte von Impfgeschädigten lese, fällt mir oft auf, dass sofort hyperventiliert wird, wenn ein Arzt erwähnt, dass auch die Psyche mit im Spiel sein könnte. Dafür habe ich einerseits Verständnis, andererseits denke ich, dass es genausowenig Sinn macht, das völlig auszublenden und jeden Arzt, der das anspricht, sofort als Teil der großen Verschwörung zu sehen.

Ich kann also jedem nur raten, zumindest mal mit einem Psychologen/Psychiater (idealerweise beides, also ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) über den Zustand zu reden. Ich bin sonst sehr empfindlich, was Medikamente und deren Nebenwirkungen angeht, merke aber außer einem zuweilen trockenen Mund nichts Negatives von meinem SSRI.

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Veröffentlicht : 29/09/2022 2:21 p.m.
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