Seit Einnahme von Antidepressiva keine bzw keine starken Rückfälle mehr?

@albert 

Was mich noch interessieren würde ob es Angaben gibt wie lange Amitryptilin genommen werden sollte? Immerhin ist ja schon eine Dosierung angegeben.

Bei Fluvoxamin habe ich gehört im Akutfall vorbeugend gegen Long Covid nimmt man es 2 Wochen.

Wie lange man allerdings die ADs nehmen sollte im Long Covid Fall konnte ich bisher nicht herausfinden. 

@pusteblume In dem verlinkten Beitrag hat die Dame schon nach 2 Wochen Besserung gespürt und nach 11 Wochen hatte keine Fatigue mehr.

Das Problem bei Amitryptilin, was ich sehe: Es blockiert DAO und ist bei Tachykardie kontraindiziert. Verwunderlich ist der Beitrag auch deshalb, weil die Frau Puls von 120 bei normaler Anstrengung hatte. Vermutlich sind 10mg da noch akzeptabel, aber ich bin kein Arzt.

@albert 

Das mit den DAOs wusste ich nicht.

Mit der Tachykarie bin ich auch skeptisch. Mit Herzklabaster hab ich ja auch zu tun. Außerdem wird Amitryptilin bei älteren Patienten ja nicht empfohlen wegen möglichen Überreaktionen. Von meinen Werten kann ich mich locker Ü70 einordnen 😉

Andererseits hat @kath Amitryptilin ja sehr gut vertragen. Aber hats auch sehr niedrig dosiert. Ich würde sogar noch weniger nehmen.

Und ich wollt mir jetzt auch nicht mehr unendlich viele Gedanken zu den Dingen machen, da habe ich festgestellt dass mir das bisher wenig genutzt hat 😀

Mir persönlich reichen gerade die positiven Berichte. Ich nehme mit, dass ein niedrig dosiertes Amitryptilin offensichtlich von Nutzen sein kann. Und man es je nach Symtpomlage vermutlich nach 3-6 Monaten ausschleichen kann. Ähnliches gilt wahrscheinlich auch für Fluvoxamin (welches zu den SSRIs gehört).

@pusteblume 10mg ist die niedrigste Dosis, alternativ gibt es noch Tropfen, da sollte man noch feiner dosieren können. Versuch macht klug, alles andere ist Spekulation.

Achso, Achtung an alle mit einem Cytochrom P450 Polymorphismus (Methylisierungsstörung in der Leber). Hier kann es bei Amitryptilin (und natürlich bei allen anderen Medikamente die auch über diese Metylierung gehen) zu sehr hohen Plasmakonzentrationen kommen.

Aber ich denke die Betroffenen kennen sich bereits aus...

https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Amitriptylin_21901

@pusteblume 

Klasse, danke für die Infos!

Hi, ich nehme niedrig dosiert mirtazapin gegen die Schlafstörungen. In der dosis wirkt es noch nicht antidepressiv. Trotzdem scheint es mein nervensystem zu stabiliseren. Als ich vor zwei Wochen die 15mg absetzen wollte (klar in schritten aber kleinere dosis gibt es gar nicht) hatte ich einen übelsten crash. Der erste im somme,sonst bekomme ich due eher im Winter. Mein verdacht ist ja das die crashs zum einen was mit infekten und dem is zu tun haben (denn seit der impfung hatte ich nicht ein schnüpfchen geschweige covid) glaube also das die crashs son infekt sind wo der körper das von innen ausmacht oder so und gleichzeitig merk3 ich das es was mit den mastzellen zu tun hat. Viele antidepressiva je nachdem welche sorte wirken als h1 blocker und helfen dadurch bei Schlafstörungen die mit mastzellen in Zusammenhang stehen. Mir ging es die zwei monate bis vor dem crash gut wie seit zwei jahren nicht (immerhin bell 30/40). Glaube alsl das die Stabilisierung des Nervensystems und der mastzellen auxh einen entscheidenden einfluss hat

Wenn ich im Crash bin und mein Nervensystem überreizt ist, dann helfen mir auch keine H1-Antihistaminika mehr, welche mich ansonsten innerhalb einer Stunde weggehauen haben - das ist schon heftig, was da passiert.

Weihrauch und Vitamin C wirken ja auch Histamin-senkend.

Grundsätzlich macht es aber auch Sinn, nach AAKs ggü. Serotonin zu schauen. Ggf. wäre ein Versuch mit 5-HTP auch möglich zur Erprobung.

@albert ja krass. Ich kann das nicht sagen da mein letzter crash im februar war und aufgrund der damit einhergehenden nervenüberreizung und Schlafstörungen habe ich das mirta bekommen. Und jetzt eben erst der zweite crash aber habe das zeug natürlich weiter genommen und habe immernoch zu kämpfen,habe also das Gefühl das an der stelle die mastzellen oder was auch immer so stark sind das dann tatsächlich auch kein h1 oder h2 blocker mejr wirklich hilft. Sehr seltsam. Bedeutet aber das du deine Crashs schon auch mit histamin irgendwie im Zusammenhang wähnst, oder?

Veröffentlicht von: @funk

Bedeutet aber das du deine Crashs schon auch mit histamin irgendwie im Zusammenhang wähnst, oder?

Das würde ich nicht sagen - ein solches Zusammenhang ist mir noch nicht aufgefallen. Ich kann mein Cetirizin aber auch nicht regelmäßig nehmen, da es meine Fatigue verstärkt. Es hat mich schon vor LC bei regelmäßiger Einnahme sehr platt gemacht.

Ich kann einen Crash durch Hyperventilation (bzw. falsche Atmung) und muskuläre Anstrengung sicher provozieren. Ersteres würde ich auf die Zwerchfellschwäche zurückführen.

Ich würde an deiner Stelle noch ein Weilchen am Mirtazapin bleiben und dem Körper damit die Möglichkeit geben, wieder ins Gleichgewicht zu finden. Du kannst dadurch ja auch, so habe ich es herausgelesen, mehr machen und Aktivität ist wichtig.

@funk Darf ich noch fragen, wie lange es gedauert hat, bis Mirtazapin bei dir positive Effekte gezeigt hat?

@albert hi albert, ja ich werde das auch erstmal weiternehmen. Wichtigste ist der schlaf also was solls. Aber ich wäre es trotzdem gerne losgeworden,all die Tabletten. Also praktisch hat es sofort gewirkt aber nicht wie es soll 😂 bedeutet der körper muss sich daran gewöhnen und das dauert so knapp zwei Wochen. Am Anfang lass mich einfach so platt gemacht dass ich trotzdem geschlafen habe irgendwie. Und ich glaube durch die stabilisation es nervensystems hat sich dann irgendwie alles ein bisschen gebessert. Glaube aber auch dass die H1 Wirkung des metazapins nicht außer acht gelassen werden sollte. Ich bin ja irgendwie immer noch im Crash aber es ging mir gestern endlich besser, dann fünf Cashewnüsse gesündigt und direkt wieder herzrasen schlafprobleme und muskelschmerzen bekommen. Wusste erst nicht was los ist aber dann habe ich den Teller gesehen und wusste es lag an den blöden nüssen. Also bei mir ist das mit dem Histamin doch ziemlich klar. Wobei ich dafür auch Jahre jetzt gebraucht habe um zu erkennen dass die Crashs eindeutig damit zu tun haben.

@funk Interessante Beobachtung, wobei man nicht vergessen darf, das gerade Cashewnüsse zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Tryptophangehalt gehören. Wenn ich (zu viele) Cashewnüsse esse, dann schnürt es mich im Hals zu - ein klares Zeichen.

@albert ich dachte ich habe probleme mit den wegen der histaminlineration und das die eh viele biogene amine aufweisen plus schnell schimmelpilzbelastung. Was hat thyptophan damit zu tun?

@funk Ich wollte die Vermutung aussprechen, dass der Verzehr von Cashewnüssen bei gleichzeitiger Einnahme von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern die Wirkung des Serotonins verstärkt werden kann (Herzrasen als Reaktion), weil: Tryptophan -> 5-HTP -> Serotonin -> Melatonin.

Bei fünf kleinen Cashewnüssen sollte es aber vernachlässigbar sein, ich wollte es nur im Zusammenhang erwähnen.

@funk dir ging es mit LDN doch deutlich besser als Bell 30/40, oder nicht? Was ist danach passiert? Hast du es abgesetzt und dann wurde alles wieder schlimmer?