Karl Lauterbach: “Post-Vac-Syndrom muss besser untersucht werden”.

Nach einem Spiegel+ Artikel über das Post-Vac-Syndrom, welcher über die prekäre Situation vieler Betroffenen berichtet, äußert sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach per Twitter:

Guter Artikel. Post-Vac-Syndrom muss besser untersucht werden. Wir empfehlen die Impfung gegen COVID und gegen Post-COVID. Der Nutzen übersteigt das Risiko in jeder Altersgruppe. Trotzdem ist Post-Vac kein Tabuthema und muss erforscht und behandelt werden.

Karl Lauterbach auf Twitter, 12.06.2022

Für uns Betroffene sind dies enorm wichtige Worte. Wir haben in den letzten 12 Monaten nämlich nur Gegenteiliges erlebt:

Keine Anerkennung der Beschwerden, keine Ambulanzen, keine Therapien, keine finanziellen Entschädigungen, eine Tabuisierung des Themas und oftmals Abweisung durch Ärzte, sowie falsche psychosomatische Diagnosen.

Die einzige Ausnahme stellt hier die UK Marburg dar, welche sich unserer Beschwerden seit Anfang 2022 öffentlich annimmt, aber sonst momentan hoffnungslos auf weiter Flur alleine steht.

Gesundheitsminister Lauterbach wird sich an seinen Worten messen lassen müssen und wir hoffen, dass die Medien/Journalisten dies entsprechend verfolgen werden und nun konkrete Maßnahmen einfordern! Wir als Betroffene haben dafür keine Stimme und ehrlich gesagt auch keine Kraft mehr.

Wir Betroffenen benötigen Ambulanzen, Studien und Forschungsgelder. Die Impulse dafür müssen aus dem Bundesgesundheitsministerium (BGM) kommen. Forschungen dazu müssen zentral organisiert werden, damit sich Synergien im Wissensaufbau realisieren lassen (dies gilt im übrigen auch für Long Covid und ME/CFS). Das BGM verweist auf SPIEGEL Anfrage diesbezüglich auf das Paul-Ehrlich-Institut, welches dem BGM untergeordnet ist. Zur Frage inwiefern Post-Vac Betroffene entschädigt werden sollen, wollte das BGM keine Stellung beziehen (SPIEGEL Online, Juni 2022).

Vielen Dank an die Autorin Frau Katherine Rydlink für diesen wichtigen Beitrag.

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