Psychopharmaka / Duloxetin

Hi @mike,

habe über ein Jahr Sertralin 50 mg genommen und bin es nun am Absetzten (nach Absprache mit dem Arzt).

Ein paar Wochen Geldud wirst du mit dem Medikament haben müssen.

Alles Gute!

Hallo @mike , ich nehme nach Absprache mit Arzt Opipram 50 mg auf die Nacht. Aber nur wenn ich es gar nicht aushalte ...Muskelzuckungen Beine,  Taubheitsgefühle Unterarme,  Hände und Außenseite Unterschenkel und Zehen 

Die treten massiv auf,  wenn ich mich nicht an mein Pacing halte....aber manchmal will ich einfach mal wieder was machen oder gar über die Stränge reißen...

Ich bin auch sehr vorsichtig mit der Einnahme,  aber manchmal braucht man eine Hilfe. 

LG Steffi 

Ich nehme neuerdings auch was. Mein "neuer" Hausarzt, der sich NICHT mit Postvac auskennt und mich fragte, ob es nicht auch eine Hausstauballergie sein könnte, meinte, mit Psychopharmaka würde ich die permanenten Schmerzen besser aushalten/ verarbeiten können.

Gerade habe ich jeden Morgen zu den Schmerzen leichte Panikattacken. Aber ja, wenns weiter nichts ist ...

Veröffentlicht von: @mike

Ich habe vor 10 Minuten meine erste Dosis (30mg) Duloxetin eingeworfen und wollte euch hier einfach an diesem Experiment teilhaben lassen. 

Mal schaun wie es mir mit dem Medikament geht und ob es was bringt. Ich habe mich über 1 Jahr dagegen gewehrt Psychopharmaka zu nehmen, nachdem sich meine Mißempfindungen (Gummibeine, kraftlose Hände) in der letzte Zeit jedoch weiter verstärkt haben bin ich jetzt soweit.

Mal schaun was es bringt, ich halte euch hier auf dem Laufenden

Mike

Danke, dass du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt! Gute Besserung!!

Tag1: Leichte Übelkeit über 3-4h hinweg, Symptome "normal"

Tag2: Wirklich sehr müde, Symptome deutlich stärker, Übelkeit besser

Tag3: Morgens leichte Übelkeit

Nach einer Woche hier kurz und knapp der aktuelle Stand:

Alle Symptome verstärkt vorhanden:

Schwache Gummibeine

Eingeschränkte Leistungsfähigkeit 

Extreme Müdigkeit

Hinzu kommen noch folgende Nebenwirkungen:

Dauerhaft deutliche Konzentrationsschwierigleiten

Teilweise leichte Übelkeit 

Ich liege jetzt quasi nur noch müde rum. Mal schaun ob das tatsächlich noch besser wird. Ich zieh das jetzt durch.

Mike

@mike 

Mir gefällt  dass Du die Erfahrungen teilst, nicht, wie es Dir gerade geht.

Gute Besserung, ich hoffe, es zahlt sich doch noch aus!

Vielen Dank für's Teilen!

Veröffentlicht von: @mike

Nach einer Woche hier kurz und knapp der aktuelle Stand:

Alle Symptome verstärkt vorhanden:

Schwache Gummibeine

Eingeschränkte Leistungsfähigkeit 

Extreme Müdigkeit

Hinzu kommen noch folgende Nebenwirkungen:

Dauerhaft deutliche Konzentrationsschwierigleiten

Teilweise leichte Übelkeit 

Ich liege jetzt quasi nur noch müde rum. Mal schaun ob das tatsächlich noch besser wird. Ich zieh das jetzt durch.

Mike

Hallo Mike,

Gibt es Neuigkeiten? Ich hoffe, Du bist o.k.

LG

@help100 Danke der Nachfrage und hier das Update nach 4 Wochen:

Positiv:

Die anfänglich verstärkten Symptome und die stärkere Müdigkeit sind deutlich besser geworden. 

Ich bin viel gelassener - nicht nur im Umgang mit der aktuellen Situation sondern insgesamt. Ich geh einfach nicht mehr so schnell durch die Decke.

Die Übelkeit ist komplett weg.

Anhaltend:

Der leichte "Nebel im Hirn" fast. Mir fällt es ab und zu schwerer mich zu konzentrieren als ohne Duloxetin. Wobei das laut meiner Hausärztin normal ist.

Neu:

Was mir noch aufgefallen ist: Beim zur Ruhe kommen, also wenn ich mich zum Schlafen hinlege, aber noch nicht eingeschlafen bin habe ich  ca. alle 1-2 Minuten Muskel-Zucken, mal im Bein, mal im Rücken, mal sonstwo. Hört dann aber nach ca. 5x auf und ich schlafe ruhig durch. 

Ich nehme jetzt die kommenden 6 Wochen weiter die selbe Dosis und berichte.

LG

Mike

@mike Hallo Mike! Hast eine Besserung auf die Beine und Haut gespürt? Ich habe dieses Gummi Gefühl überall...Gute Besserung weiterhin!!! Lg

@mike 

Danke!

Ich halte die Daumen.

GLG

Hat jemand von euch schonmal mit Tavor probiert ?

Update nach 8 Wochen Duloxetin (30mg/Tag):

Positiv:

Ich bin weiterhin viel gelassener - nicht nur im Umgang mit der aktuellen Situation sondern insgesamt. Ich geh einfach nicht mehr so schnell durch die Decke und meine Familie und Kollegen bestätigen dies.

Ich bin körperlich etwas belastbarer.

Anhaltend:

Das durch Duloxetin hervorgerufene Muskel-Zucken beim Einschlafen wird besser, sprich seltener aber es ist noch nicht weg. Das durch die Impfung hervorgerufene Gefühl der "Gummibeine" und "Gummihände" ist immer noch da, mal weniger, mal mehr - ohne erkennbaren Zusammenhang.

Die durch Duloxetin nochmals verstärkte Müdigkeit besteht weiterhin. Ich schlafe zusätzlich zu den ca. 11h Nachts auch Nachmittags mehrere Stunden tief und fest, mal 2h, mal3 und sogar auch mal länger.

Selten überkommt mich starke Übelkeit, diese dauert dann aber nur wenige Minuten.

Neu:

Ich empfinde beim schlafen gehen ab und an eine starke innerliche Unruhe. Dann rasen mir für ein, zwei Minuten Bilder und Gedanken im Bruchteil von Sekunden durch den Kopf. Völlig abgefahren sag ich euch, aber erträglich und nicht jeden Abend.

Vorletzte Woche war meine Haut am rechten Arm für ca. 4 Tage EXTREM empfindlich. Ich habe 10x mehr gespürt als am restlichen Körper. Beispiel: Beim schwimmen habe ich das vorbeiströmende Wasser am rechten Arm wie nie zuvor deutlich auf der Haut gespürt. Nach ca. 4 Tagen wurde die Empfindsamkeit weniger und war dann auch wieder weg.

Wichtig zur Einordnung: Die von mir genannten Symptome sind so deutlich spürbar, daß ich diese auch ohne meine durch die Impfnebenwirkungen erhöhte Wachsamkeit als ungewöhnlich wahrgenommen hätte. 

LG

Mike

Zwischenbericht nach 15 Wochen Duloxetin

Insgesamt wirkt sich das Medikament positiv auf meine Psyche aus. Ich bin belastbarer, gelassener, kann Konflikte besser aushalten und bin auch wieder etwas agiler. 

Die anfänglich nochmal stärker vorhandene Müdigkeit hat mittlerweile wieder nachgelassen, ich bin jetzt also genau so schlapp wie vorher und nicht noch schlapper (was für ein Wort!). Das leichte Muskelzucken bleibt, konkret sind das aber nur wenige Zuckungen beim "zur Ruhe kommen" Abends. Auch die innere Unruhe ist noch vorhanden, aber vielleicht ist das ja auch mein eigentlicher "Normalzustand". Nach 2,5 Jahren Post-Vac mit stark verminderter Leistung kann ich das einfach nicht mehr bewerten.

Nachdem ich zeitgleich mit Beginn der Medikamentierung auch meine Arbeit von 100% auf 50% im Betrieb reduziert habe, wollte ich jetzt auch mal wissen wie stark mich Duloxetin wirklich macht.

Ich war von September bis Oktober 22 Tage auf Kreta und habe mich dort erholt, viel geschlafen, ausgeruht und Kraft getankt. 5 Tage nach meinem Urlaub habe ich mal einen Tag 100% im Betrieb durchgearbeitet - also wirklich nur einen Tag. 

Ergebnis: Ich war Abends totmüde, bin ohne Abendessen um 19:00 Uhr ins Bett und am kommenden Tag erst um 11:30 Uhr wieder aufgewacht. Ich konnte mich die kommenden Tage kaum aufraffen irgendetwas zu tun - war völlig erschöpft obwohl die Belastung an diesem einen Tag im Vergleich zu meinen "normalen" Pre Vac Arbeitstagen maximal 30% Arbeitslast beinhaltete.

Ergo: Duloxetin kann mir helfen die belastende Post-Vac Situation mit den Symptomen und mangelnder Leistungsfähigkeit besser zu verkraften. Das Medikament macht mich aber nur in Kombination mit Paceing "Leistungsfähiger" und hilft - erwartungsgemäß - auch nicht gegen die Krankheitsursache.

Da die Nebenwirkungen im Rahmen und nicht von Dauer sind und das Medikament gut erforscht ist, kann ich Duloxetin zur Stabilisierung wirklich empfehlen. 

Mike